• August Wilhelm von Schlegel to Georg Joachim Göschen

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Leipzig · Date: 07.11.1796
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Georg Joachim Göschen
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Leipzig
  • Date: 07.11.1796
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 40.
  • Incipit: „[1] Jena d. 7 Nov. 1796
    Werthester Freund!
    Hier schicke ich Ihnen, unsrer Verabredung gemäß, den Überrest des Manuscriptes von Romeo und den [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37113
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.3,Nr.23(6)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 17,3 x 10,6 cm
[1] Jena d. 7 Nov. 1796
Werthester Freund!
Hier schicke ich Ihnen, unsrer Verabredung gemäß, den Überrest des Manuscriptes von Romeo und den ganzen Sommernachtstraum. Alles ist in der besten Ordnung und fertig, gleich so in die Druckerey geschickt zu werden. Haben Sie nun die Güte, es mit dem Andern, was ich Ihnen zurückließ, aufzubewahren, und sogleich nur mit wenigen Zeilen an Michaelis zu melden, daß das Manuscript von zwey Stücken Shakespeareʼs bey Ihnen liegt. Fügen Sie allenfalls den Rath hinzu, diese Unternehmung aufzugeben, denn ich befürchte, wenn er auch jetzt das Honorar zahlt, geräth doch nachher der Druck in Stocken, und das wäre mir sehr ungelegen. Ich habe auf mehrere Briefe gar keine Antwort von ihm, und daher alle Ursache zu vermuthen, daß [2] er nicht zahlen wird. Ich werde nun auch durchaus nicht länger warten, als die kürzeste Zeit, die hinreicht, von Strelitz aus Antwort zu haben: etwa ein vierzehn Tage.
Meine Sachen sind von Leipzig hier angekommen: meine Frau und ich, wir danken Ihnen beyde von ganzem Herzen für die gütige Besorgung. Alles ist glücklich angekommen, nur das Exemplar vom Wieland hat durch die Unvorsichtigkeit des Einpackers etwas gelitten. Mehrere Bogen sind beschädigt, doch nur einer ist völlig unbrauchbar geworden. Sie werden mich sehr verbinden, wenn Sie mir diesen wieder ersetzen wollen. Es ist L im Zwanzigsten Bande.
Welch ein Vergnügen würde ich mir daraus machen, Ihnen und Ihrer lieben Gattin bey mehrerer Muße wie in der Messe meine Shakespearischen Arbeiten [3] vorzulesen. Ihre Reise nach Weimar ist doch nicht zu Wasser geworden? Ich höre ja nichts davon. – Sie werden doch bey uns vorsprechen, wenn es noch dazu kommt. Kommen Sie nur, Sie werden sich freuen, uns so hübsch eingerichtet zu finden. Meine Frau ist ein paar Tage nicht recht wohl gewesen. Sie vereinigt sich mit mir zu Empfehlungen an Sie und an alle die Ihrigen. – Melden Sie doch Michaelis die Ankunft des Manuscriptes mit nächster Post: es liegt mir gar zu sehr daran, die Sache so bald wie möglich entschieden zu sehen. Leben Sie wohl, bester Freund.
Der Ihrige
A. W. Schlegel
[4]
[1] Jena d. 7 Nov. 1796
Werthester Freund!
Hier schicke ich Ihnen, unsrer Verabredung gemäß, den Überrest des Manuscriptes von Romeo und den ganzen Sommernachtstraum. Alles ist in der besten Ordnung und fertig, gleich so in die Druckerey geschickt zu werden. Haben Sie nun die Güte, es mit dem Andern, was ich Ihnen zurückließ, aufzubewahren, und sogleich nur mit wenigen Zeilen an Michaelis zu melden, daß das Manuscript von zwey Stücken Shakespeareʼs bey Ihnen liegt. Fügen Sie allenfalls den Rath hinzu, diese Unternehmung aufzugeben, denn ich befürchte, wenn er auch jetzt das Honorar zahlt, geräth doch nachher der Druck in Stocken, und das wäre mir sehr ungelegen. Ich habe auf mehrere Briefe gar keine Antwort von ihm, und daher alle Ursache zu vermuthen, daß [2] er nicht zahlen wird. Ich werde nun auch durchaus nicht länger warten, als die kürzeste Zeit, die hinreicht, von Strelitz aus Antwort zu haben: etwa ein vierzehn Tage.
Meine Sachen sind von Leipzig hier angekommen: meine Frau und ich, wir danken Ihnen beyde von ganzem Herzen für die gütige Besorgung. Alles ist glücklich angekommen, nur das Exemplar vom Wieland hat durch die Unvorsichtigkeit des Einpackers etwas gelitten. Mehrere Bogen sind beschädigt, doch nur einer ist völlig unbrauchbar geworden. Sie werden mich sehr verbinden, wenn Sie mir diesen wieder ersetzen wollen. Es ist L im Zwanzigsten Bande.
Welch ein Vergnügen würde ich mir daraus machen, Ihnen und Ihrer lieben Gattin bey mehrerer Muße wie in der Messe meine Shakespearischen Arbeiten [3] vorzulesen. Ihre Reise nach Weimar ist doch nicht zu Wasser geworden? Ich höre ja nichts davon. – Sie werden doch bey uns vorsprechen, wenn es noch dazu kommt. Kommen Sie nur, Sie werden sich freuen, uns so hübsch eingerichtet zu finden. Meine Frau ist ein paar Tage nicht recht wohl gewesen. Sie vereinigt sich mit mir zu Empfehlungen an Sie und an alle die Ihrigen. – Melden Sie doch Michaelis die Ankunft des Manuscriptes mit nächster Post: es liegt mir gar zu sehr daran, die Sache so bald wie möglich entschieden zu sehen. Leben Sie wohl, bester Freund.
Der Ihrige
A. W. Schlegel
[4]
· Abschrift , 07.11.1796
· Deutsche Nationalbibliothek
· 1886/Bö-GS C. Schlegel, A. W. Br. 6
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