• Christian Gottlob Heyne to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Göttingen · Place of Destination: Unknown · Date: 05.07.1800
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Gottlob Heyne
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Göttingen
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 05.07.1800
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 114.
  • Incipit: „Göttingen 5 Jul 1800
    Mein werther Herr Rath. – Von meiner Enthaltsamkeit haben Sie eine zu gute Idee. Wahr ist es, zum [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33798
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.10,Nr.51
  • Number of Pages: 1S., hs. m. U.
  • Format: 19 x 11,3 cm
Göttingen 5 Jul 1800
Mein werther Herr Rath. – Von meiner Enthaltsamkeit haben Sie eine zu gute Idee. Wahr ist es, zum Vergnügen zu lesen wird mir selten vergönnt; aber gute Gedichte halt ich doch fest, und laß mich wohl weiter führen als ich sollte. Nur bescheide ich mich, nicht als Beurtheiler, nicht einmal als bloßer Anzeiger aufzutreten; dann müßte ich doch größere Anstrengung dabey brauchen, und ich betrachte ein Geistes- und Kunstwerk mit zu vielem Respect, als daß ich oberflächlich davon sprechen möchte. Ihre Gedichte bleiben gewiß von mir nicht ungelesen; daß ich Sie schätze, und Ihre Muse nicht weniger, sind Sie wohl versichert; und wünschte Ihnen nur eine Lage die Ihren Verdiensten angemessen wäre. Doch auch hier wird die Zeit die Erfüllung guter Wünsche näher bringen. Ich empfehle mich Ihrer fortdauernden Liebe und Freundschaft.
Heyne
Göttingen 5 Jul 1800
Mein werther Herr Rath. – Von meiner Enthaltsamkeit haben Sie eine zu gute Idee. Wahr ist es, zum Vergnügen zu lesen wird mir selten vergönnt; aber gute Gedichte halt ich doch fest, und laß mich wohl weiter führen als ich sollte. Nur bescheide ich mich, nicht als Beurtheiler, nicht einmal als bloßer Anzeiger aufzutreten; dann müßte ich doch größere Anstrengung dabey brauchen, und ich betrachte ein Geistes- und Kunstwerk mit zu vielem Respect, als daß ich oberflächlich davon sprechen möchte. Ihre Gedichte bleiben gewiß von mir nicht ungelesen; daß ich Sie schätze, und Ihre Muse nicht weniger, sind Sie wohl versichert; und wünschte Ihnen nur eine Lage die Ihren Verdiensten angemessen wäre. Doch auch hier wird die Zeit die Erfüllung guter Wünsche näher bringen. Ich empfehle mich Ihrer fortdauernden Liebe und Freundschaft.
Heyne
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