• Sophie Bernhardi to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Jena · Date: [ca. 28. August 1801]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Sophie Bernhardi
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Jena
  • Date: [ca. 28. August 1801]
  • Notations: Datum erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 15‒16.
  • Incipit: „[Berlin, ca. 28. August 1801]
    Ich kan Ihnen heut nur wenig schreiben und will Sie nur bitten diesen Brief welchen ich hier [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-4
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,15,8
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 23 x 18,6 cm
[Berlin, ca. 28. August 1801]
Ich kan Ihnen heut nur wenig schreiben und will Sie nur bitten diesen Brief welchen ich hier beilege an meinem Bruder zu besorgen ich habe nun selbst einen Brief von ihm worin er mir schreibt daß er in 3 Tagen abreisen wolle also kan er ongefehr mit diesem Briefe zugleich in Weimar eintreffen.
Ihre Aufträge werden wir gewiß mit aller Aufmerksamkeit besorgen und ich schreibe Ihnen nächstens den Erfolg. Ich danke Ihnen für die grosse Sorgfalt die Sie für meine Gesundheit haben und wünsche nur daß ich Ihnen so darüber berichten könte wie Sie es verlangen und da es Ihnen so leicht wird Ihren Freunden feind zu werden wen[n] sie Ihren Vorschriften nicht genau nachleben so steht fast zu befürchten daß es auch geschieht wen[n] diese vortreffliche Vorschriften auf daß allergenaueste befolgt dennoch nichts helfen wollen, so geht es mir und es sollte mir leid thun wen[n] mir daß Ihren Zorn zuzöge.
Ich will nächstens weitläuftiger antworten wen[n] diese heftigen Zanschmerzen die mich nun schon einige Wochen martern nachgelassen haben. Dann will ich auch den freundlichen Scherz Ihrer Frau beantworten den ich wen[n] ich ihn für Ernst nehmen wolte am besten durch Ihren vorigen Brief wiederlegen könte worin Sie so froh sind daß Sie endlig einmal wieder weit von Berlin weg sind und über die Berge über das Rauschen der Wasser und über den ersten Wein jauchzen.
Wir freuen uns alle recht herzlich daß es Ihnen so ernst ist wieder nach Berlin zu kommen und wen[n] es meine Brustschmerzen zuliessen wirde ich Ihnen unsere Freude mit mehreren Worten beschreiben, so bitte ich Sie nur noch Ihre Frau recht herzlich zu grüssen. Leben Sie recht wohl, ich wünsche daß alles so gelingen mag daß wir uns bald wiedersehen. Ich würde die Comödie gerne noch schreiben wen[n] ich nur überhaupt jetzt schreiben könte doch daß will ich auch nächstens bestimmen. Leben Sie recht wohl. Ihre Freundin
S.[ophie] Bernhardi
[Berlin, ca. 28. August 1801]
Ich kan Ihnen heut nur wenig schreiben und will Sie nur bitten diesen Brief welchen ich hier beilege an meinem Bruder zu besorgen ich habe nun selbst einen Brief von ihm worin er mir schreibt daß er in 3 Tagen abreisen wolle also kan er ongefehr mit diesem Briefe zugleich in Weimar eintreffen.
Ihre Aufträge werden wir gewiß mit aller Aufmerksamkeit besorgen und ich schreibe Ihnen nächstens den Erfolg. Ich danke Ihnen für die grosse Sorgfalt die Sie für meine Gesundheit haben und wünsche nur daß ich Ihnen so darüber berichten könte wie Sie es verlangen und da es Ihnen so leicht wird Ihren Freunden feind zu werden wen[n] sie Ihren Vorschriften nicht genau nachleben so steht fast zu befürchten daß es auch geschieht wen[n] diese vortreffliche Vorschriften auf daß allergenaueste befolgt dennoch nichts helfen wollen, so geht es mir und es sollte mir leid thun wen[n] mir daß Ihren Zorn zuzöge.
Ich will nächstens weitläuftiger antworten wen[n] diese heftigen Zanschmerzen die mich nun schon einige Wochen martern nachgelassen haben. Dann will ich auch den freundlichen Scherz Ihrer Frau beantworten den ich wen[n] ich ihn für Ernst nehmen wolte am besten durch Ihren vorigen Brief wiederlegen könte worin Sie so froh sind daß Sie endlig einmal wieder weit von Berlin weg sind und über die Berge über das Rauschen der Wasser und über den ersten Wein jauchzen.
Wir freuen uns alle recht herzlich daß es Ihnen so ernst ist wieder nach Berlin zu kommen und wen[n] es meine Brustschmerzen zuliessen wirde ich Ihnen unsere Freude mit mehreren Worten beschreiben, so bitte ich Sie nur noch Ihre Frau recht herzlich zu grüssen. Leben Sie recht wohl, ich wünsche daß alles so gelingen mag daß wir uns bald wiedersehen. Ich würde die Comödie gerne noch schreiben wen[n] ich nur überhaupt jetzt schreiben könte doch daß will ich auch nächstens bestimmen. Leben Sie recht wohl. Ihre Freundin
S.[ophie] Bernhardi
×
×