• August Wilhelm von Schlegel to Maria Löbel

  • Place of Dispatch: London · Place of Destination: Bonn · Date: 04.11.1823
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Maria Löbel
  • Place of Dispatch: London
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 04.11.1823
    Printed Text
  • Bibliography: „Meine liebe Marie“ ‒ „Werthester Herr Professor“. Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm von Schlegel und seiner Haushälterin Maria Löbel. Hg. v. Ralf Georg Czapla und Franca Victoria Schankweiler. Bonn 2012, S. 49.
  • Incipit: „[1] London d. 4ten Nov. 1823.
    Meine liebe Marie! Ich habe Ihnen vor acht Tagen geschrieben, ich hoffe, der Brief wird richtig [...]“
    Manuscript
  • Provider: Strasbourg, Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg
  • Classification Number: MS.2.882, 64
  • Provenance: 1 S., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] London d. 4ten Nov. 1823.
Meine liebe Marie! Ich habe Ihnen vor acht Tagen geschrieben, ich hoffe, der Brief wird richtig bestellt seyn, ich war damals abwesend von der Stadt. Ich schrieb, Sie möchten die beiden Zimmer im obern Stock in wohnbaren Stand setzen lassen, weil ich vielleicht zwey junge Engländer mitbringen würde, die ich zu mir ins Haus nehmen wollte. Die Väter der beiden Knaben, welche meine sehr großen Freunde sind, haben nun beschlossen sie erst auf nächste Ostern nach Bonn zu bringen, welches mir auch lieber ist, weil ich dann alles für mich und sie bequemer einrichten kann. Die Schreiner=Arbeit mit dem neuen Fußboden und was sonst dazu gehört, kann immerhin fortgesetzt werden, nur ist es nicht nöthig Ofen zu setzen, und das Tapeziren, mahlen und so weiter kann bis zu meiner Ankunft ausgestellt bleiben. Vielleicht werde ich ja auch während des Winters mit Hrn. Nettekoven einig, und dann könnten die jungen Herren mit dem Hofmeister, den ich zu ihrer Aufsicht anstellen werde, in dem Hinterhause wohnen: So viel Ehre und Höflichkeit mir auch hier erzeigt wird, so angenehm mir die Reise hieher in der Gegenwart ist und in der Zukunft werden wird, so verlangt mich doch herzlich nach Hause. Ind Ich denke immer gegen den 20sten Nov. einzutreffen, indessen habe ich noch vielerley zu thun und in Ordnung zu bringen. Ich will vorher noch nach der berühmten Universität Oxford reisen, wo ich nothwendig einiges sehen muß; die vorige Woche war ich in der andern Universität zu Cambridge und in der Ostindischen Lehranstalt. Ich bin vollkommen gesund, u habe mich lange nicht so gut befunden. Ich hoffe von Ihnen, meine liebe Marie, das Gleiche, und freue mich darauf, durch Ihre Sorgfalt alles im besten Stande anzutreffen.
Leben Sie unterdessen recht wohl.
AWvSchlegel
[1] London d. 4ten Nov. 1823.
Meine liebe Marie! Ich habe Ihnen vor acht Tagen geschrieben, ich hoffe, der Brief wird richtig bestellt seyn, ich war damals abwesend von der Stadt. Ich schrieb, Sie möchten die beiden Zimmer im obern Stock in wohnbaren Stand setzen lassen, weil ich vielleicht zwey junge Engländer mitbringen würde, die ich zu mir ins Haus nehmen wollte. Die Väter der beiden Knaben, welche meine sehr großen Freunde sind, haben nun beschlossen sie erst auf nächste Ostern nach Bonn zu bringen, welches mir auch lieber ist, weil ich dann alles für mich und sie bequemer einrichten kann. Die Schreiner=Arbeit mit dem neuen Fußboden und was sonst dazu gehört, kann immerhin fortgesetzt werden, nur ist es nicht nöthig Ofen zu setzen, und das Tapeziren, mahlen und so weiter kann bis zu meiner Ankunft ausgestellt bleiben. Vielleicht werde ich ja auch während des Winters mit Hrn. Nettekoven einig, und dann könnten die jungen Herren mit dem Hofmeister, den ich zu ihrer Aufsicht anstellen werde, in dem Hinterhause wohnen: So viel Ehre und Höflichkeit mir auch hier erzeigt wird, so angenehm mir die Reise hieher in der Gegenwart ist und in der Zukunft werden wird, so verlangt mich doch herzlich nach Hause. Ind Ich denke immer gegen den 20sten Nov. einzutreffen, indessen habe ich noch vielerley zu thun und in Ordnung zu bringen. Ich will vorher noch nach der berühmten Universität Oxford reisen, wo ich nothwendig einiges sehen muß; die vorige Woche war ich in der andern Universität zu Cambridge und in der Ostindischen Lehranstalt. Ich bin vollkommen gesund, u habe mich lange nicht so gut befunden. Ich hoffe von Ihnen, meine liebe Marie, das Gleiche, und freue mich darauf, durch Ihre Sorgfalt alles im besten Stande anzutreffen.
Leben Sie unterdessen recht wohl.
AWvSchlegel
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