• Karl Friedrich Heinrich Straß to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Erfurt · Place of Destination: Bonn · Date: 31.10.1842
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Karl Friedrich Heinrich Straß
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Erfurt
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 31.10.1842
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-36979
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.97
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 24,6 x 20,8 cm
  • Incipit: „[1] Hochwohlgeborner Herr
    Hochverehrter Herr Geheimer-Rath!
    Der Abend, an welchem Eu. Hochwohlgeboren so freundlich waren, mir gütigst zu vergönnen, Ihnen meine Aufwartung [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Hochwohlgeborner Herr
Hochverehrter Herr Geheimer-Rath!
Der Abend, an welchem Eu. Hochwohlgeboren so freundlich waren, mir gütigst zu vergönnen, Ihnen meine Aufwartung machen zu dürfen, um Ihnen meine aufrichtige Verehrung zu bezeugen, wird mir stets unvergeßlich sein. Eu. Hochwohlgeboren werde ich selbst längst nicht mehr auch nur dunkel im Gedächtniß leben, vielleicht aber erinnern Sie sich meiner, wenn ich darauf hindeute, daß ich gerade von London und Amsterdam zurückkam und mir durch ein kleines Schreiben die Erlaubniß erbat, Ihnen meine Verehrung persönlich aussprechen zu dürfen. Um mich jetzt noch etwas lebendiger in Eu. Hochwohlg. Gedächtniß zurückzurufen, nehme ich mir die Freiheit, Ihnen ein Exemplar meiner kürzlich bei Brockhaus erschienenen Gedichte ganz ergebenst zu überreichen. Ich schmeichle mir, daß Sie in einigen wenigstens das eifrige Bestreben erkennen sollen, so ausgezeichneten Mustern, als Eu. Hochwohlg. aufgestellt, nachzueifern. Ich weiß wohl, wie weit ich dahinter zurückgeblieben bin, doch werden Sie auch schon dem guten Willen Gerechtigkeit angedeihen lassen. Viele öffentliche Blätter [2] haben sich zwar sehr günstig über diese Erzeugnisse meiner Muße ausgesprochen, allein ich selbst kenne deren Schwächen und geringen Werth am besten.
Ungemein werde ich mich freuen, wenn ich so glücklich sein kann, Eu. Hochwohlgeb. dereinst auch in Berlin aufs neue meine innige Verehrung darbringen zu können, und stolz würdʼ es mich machen, wenn Sie nur mit drei Zeilen mir gütigst melden wollten: „die Gedichte sind richtig eingegangen.“ Daß ich dieselben nicht gebunden schicke, wollen Sie freundlichst mit meinem hiesigen flüchtigen Aufenthalte entschuldigen.
In der aufrichtigsten Verehrung
Eu. Hochwohlgeboren
ganz ergebenster Diener
der Kreis-Justiz-Rath
Dr. Straß,
wohnhaft Berlin, Königstr. 31
Erfurt.
am 31. Oct. 1842
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[1] Hochwohlgeborner Herr
Hochverehrter Herr Geheimer-Rath!
Der Abend, an welchem Eu. Hochwohlgeboren so freundlich waren, mir gütigst zu vergönnen, Ihnen meine Aufwartung machen zu dürfen, um Ihnen meine aufrichtige Verehrung zu bezeugen, wird mir stets unvergeßlich sein. Eu. Hochwohlgeboren werde ich selbst längst nicht mehr auch nur dunkel im Gedächtniß leben, vielleicht aber erinnern Sie sich meiner, wenn ich darauf hindeute, daß ich gerade von London und Amsterdam zurückkam und mir durch ein kleines Schreiben die Erlaubniß erbat, Ihnen meine Verehrung persönlich aussprechen zu dürfen. Um mich jetzt noch etwas lebendiger in Eu. Hochwohlg. Gedächtniß zurückzurufen, nehme ich mir die Freiheit, Ihnen ein Exemplar meiner kürzlich bei Brockhaus erschienenen Gedichte ganz ergebenst zu überreichen. Ich schmeichle mir, daß Sie in einigen wenigstens das eifrige Bestreben erkennen sollen, so ausgezeichneten Mustern, als Eu. Hochwohlg. aufgestellt, nachzueifern. Ich weiß wohl, wie weit ich dahinter zurückgeblieben bin, doch werden Sie auch schon dem guten Willen Gerechtigkeit angedeihen lassen. Viele öffentliche Blätter [2] haben sich zwar sehr günstig über diese Erzeugnisse meiner Muße ausgesprochen, allein ich selbst kenne deren Schwächen und geringen Werth am besten.
Ungemein werde ich mich freuen, wenn ich so glücklich sein kann, Eu. Hochwohlgeb. dereinst auch in Berlin aufs neue meine innige Verehrung darbringen zu können, und stolz würdʼ es mich machen, wenn Sie nur mit drei Zeilen mir gütigst melden wollten: „die Gedichte sind richtig eingegangen.“ Daß ich dieselben nicht gebunden schicke, wollen Sie freundlichst mit meinem hiesigen flüchtigen Aufenthalte entschuldigen.
In der aufrichtigsten Verehrung
Eu. Hochwohlgeboren
ganz ergebenster Diener
der Kreis-Justiz-Rath
Dr. Straß,
wohnhaft Berlin, Königstr. 31
Erfurt.
am 31. Oct. 1842
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