Ich hätte wohl erwartet, von Ew. Wohlgeboren durch einige Zeilen von dem richtigen Empfange meines Manuscripts zum Spanischen Theater benachrichtigt zu werden, dessen beschleunigte Ankunft Sie so lebhaft zu wünschen schienen. Nur mittelbar durch HE. Reimer habe ich sie erfahren.
Der 2te Band wird nun unfehlbar auf die Messe gebracht seyn, und bey meiner weiten Entfernung muß ich Sie ersuchen, die Vertheilung der Frey-Exemplare zu übernehmen. Ihre Bestimmung ist folgende:
HE. Geh. Rath von Goethe in Weimar 1
HE. Hofr. Schelling in München 1
HE. Ludwig Tieck (ich weiß seinen jetzigen Aufenthalt nicht) [1]
HE. Superintendent Schlegel in Göttingen 1
HE. Consistorial-Secretär Schlegel in Hannover 2
Frau Hofsecretärin Ernst in Dresden 1
HE. von Hagen in Berlin (dem Herausgeber der Niebelungen) 1
– Baron de la Motte Fouqué in Nennhausen bey Rathenow 1
Friedrich Schlegel (zu adressiren an seine Frau in Wien:
Singerstraße Nr. 951. bey Joh. Bruchmann) 3
Die übrigen Exemplare an mich; ich weiß nicht mehr, wie viel ich mit HE. Reimer ausbedungen hatte, ich wünschte aber wenigstens 6 zu haben. Vom ersten Bande waren 2 Exemplare für mich auf starkem Velin abgezogen, sollte dieß nicht fortgesetzt seyn, so wünsche ich wenigstens einige Exemplare auf feinem gestreiften Schreibpapier, dergleichen es vom ersten Bande gab. Das Packet für mich wird HE. Zimmer aus Heidelberg am besten besorgen können, ich bitte Sie ein oder 2 saubre Exemplare von den Gedichten meines Bruders, die dieser mir ohne Zweifel bestimmt hat, beyzulegen.
Sie sind jetzt in den Meßgeschäften begriffen, sobald Sie wieder in Berlin sind, werde ich Ihnen meinen angekündigten Vorschlag thun.
Ihr ergebenster
AW Schlegel
Noch ein Exemplar hatte ich
vergessen: für HE. Werner,
jetzt in Weimar.