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wünsche, daß sie frisch und wohlbehalten ankommen mögen.<br>Zu allem ernsthaften und ausführlichen Schreiben wird mir nun die Zeit zu kurz, ich will also bloß die Ermahnung des Heilandes noch hinzufügen: So gehet nun hin und thuet desgleichen. Diese gilt auch mit an <span class="index-48 tp-58017 ">Tieck</span> u<span class="slant-italic ">nd</span> <span class="index-42 tp-58018 ">Bernhardi</span>, denen Sie die Güte haben werden zwey von den Ex<span class="slant-italic ">emplaren</span> auszutheilen; das 4te ist für <span class="index-55 tp-58019 ">Fichte</span> nebst meinen Empfehlungen. Alle werden gebeten, dem Vortheil <span class="index-4271 tp-58020 ">meines Verlegers</span> keinen Abbruch zu thun, und bis der erste Anlauf der Neugierde vorüber ist, die Ex<span class="slant-italic ">emplare</span> nicht zu verleihen. Auch dürfen sie sich nicht über den Autor äußern, denn wie weltbekannt er auch seyn möchte, darf darüber nichts authentisch bezeugt werden.<br>Wissen Sie, liebster Freund, daß Sie mir mit der halbgemeldeten Neuigkeit <span class="index-4592 tp-58021 ">vom Chamäleon</span> einen wahren Possen gespielt haben? 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Wenn Sie dieß nun wieder gutmachen wollen, so melden Sie mir nicht nur alle rückständigen Neuigkeiten, sondern ziehen Sie auch über den Umlauf und die Wirkung der kleinen Schrift möglichst genaue Nachricht ein.<br>An <span class="index-1747 tp-58025 ">Schadow</span> schreibe ich mit allernächstem wieder, wiewohl das mündliche nun bald eintreten kann, da ich Mitte Januars gewiß in <span class="index-15 tp-58026 ">Berlin</span> seyn werde.<br>Wenn Sie <span class="index-8149 tp-58027 ">Beresford</span> sehen, so machen Sie ihm von meinetwegen die freundschaftlichsten Entschuldigungen, daß ich ihm nicht geantwortet: ich sey durch die erlebten Vorfälle, Reisen, u.s.w. abgehalten worden freue mich aber sehr darauf ihn wiederzusehen.<br>Leben Sie recht wohl.<br><br>Sie müssen sich gefallen lassen, mein Spediteur für die übrigen Exemp<span class="slant-italic ">lare</span> zu seyn, u<span class="slant-italic ">nd</span> ich bitte Sie nur, das Porto mir anzuschreiben.' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg13' $cittitle = '' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Friedrich Schleiermacher am 16.12.1800, Braunschweig, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Braunschweig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/42808-5">GND</a>' $date = '16.12.1800' $adressat = array( (int) 4646 => array( 'ID' => '4646', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-28 10:40:35', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:22:28', 'key' => 'AWS-ap-00gs', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Schleiermacher, Friedrich ', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1768-11-21', '39_toddatum' => '1834-02-12', '39_lebenwirken' => 'Theologe, Philosoph, Pädagoge, Übersetzer Friedrich Schleiermacher erfuhr seine Ausbildung zunächst an einem Internat in Niesky und anschließend im geistlichen Seminar in Barby. 1787 entschloss er sich zum Studium der Theologie in Halle und verließ die Gemeinde der Herrnhuter. Zu den wichtigsten Lehrern während des zweijährigen Studiums zählte der Philosoph Johann August Eberhard, der ihn mit der griechischen Philosophie und Kant vertraut machte. 1790 legte er sein Examen in Berlin ab. Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. 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Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. Mit dem Werk „Die Glaubenslehre“, die 1821/22 in zwei Bänden erschien, publizierte Schleiermacher sein theologisches Hauptwerk.', '39_namevar' => 'Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Friedr. Daniel Ernst Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel Sincerus, Pacificus <minor> (Pseudonym)', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '1018', 'content' => 'Breslau', 'bemerkung' => 'GND:2005949-8', 'LmAdd' => array() ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118608045.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118608045.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@KR094-295-2@ extern@Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. H.-J. Birkner u.a. Fünfte Abteilung. Briefwechsel und biographische Dokumente. Bd. 2. Briefwechsel 1796-1798. Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin/ New York 1988, S. XXXIII-XXXV.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. 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[1] Br. d. 16 Dec. 1800.
Da so eben einige eingesalzne Heringe mit der Post eingegangen, so säume [ich] nicht, selbige per Estaffette sogleich weiter zu befördern, und wünsche, daß sie frisch und wohlbehalten ankommen mögen.
Zu allem ernsthaften und ausführlichen Schreiben wird mir nun die Zeit zu kurz, ich will also bloß die Ermahnung des Heilandes noch hinzufügen: So gehet nun hin und thuet desgleichen. Diese gilt auch mit an Tieck und Bernhardi, denen Sie die Güte haben werden zwey von den Exemplaren auszutheilen; das 4te ist für Fichte nebst meinen Empfehlungen. Alle werden gebeten, dem Vortheil meines Verlegers keinen Abbruch zu thun, und bis der erste Anlauf der Neugierde vorüber ist, die Exemplare nicht zu verleihen. Auch dürfen sie sich nicht über den Autor äußern, denn wie weltbekannt er auch seyn möchte, darf darüber nichts authentisch bezeugt werden.
Wissen Sie, liebster Freund, daß Sie mir mit der halbgemeldeten Neuigkeit vom Chamäleon einen wahren Possen gespielt haben? Es hat mich nicht wenig intriguirt, und ich habe mir vergeblich den Kopf darüber zerbrochen, wiewohl [2] ein paar durchreisende Fremde darüber, und über eine Fortsetzung des Essighändlers von Iffland, ein Wort fallen ließen, das sie gleich zurücknahmen, als sie erfuhren, daß ich AWS sey. Wenn Sie dieß nun wieder gutmachen wollen, so melden Sie mir nicht nur alle rückständigen Neuigkeiten, sondern ziehen Sie auch über den Umlauf und die Wirkung der kleinen Schrift möglichst genaue Nachricht ein.
An Schadow schreibe ich mit allernächstem wieder, wiewohl das mündliche nun bald eintreten kann, da ich Mitte Januars gewiß in Berlin seyn werde.
Wenn Sie Beresford sehen, so machen Sie ihm von meinetwegen die freundschaftlichsten Entschuldigungen, daß ich ihm nicht geantwortet: ich sey durch die erlebten Vorfälle, Reisen, u.s.w. abgehalten worden freue mich aber sehr darauf ihn wiederzusehen.
Leben Sie recht wohl.
Sie müssen sich gefallen lassen, mein Spediteur für die übrigen Exemplare zu seyn, und ich bitte Sie nur, das Porto mir anzuschreiben.
Da so eben einige eingesalzne Heringe mit der Post eingegangen, so säume [ich] nicht, selbige per Estaffette sogleich weiter zu befördern, und wünsche, daß sie frisch und wohlbehalten ankommen mögen.
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Wenn Sie Beresford sehen, so machen Sie ihm von meinetwegen die freundschaftlichsten Entschuldigungen, daß ich ihm nicht geantwortet: ich sey durch die erlebten Vorfälle, Reisen, u.s.w. abgehalten worden freue mich aber sehr darauf ihn wiederzusehen.
Leben Sie recht wohl.
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