• Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Berlin · Date: 30.07.1802
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 30.07.1802
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph: Historisch-kritische Ausgabe. Hg. v. Thomas Buchheim, Jochen Hennigfeld, Wilhelm G. Jacobs, Jörg Jantzen u. Siegbert Peetz. Stuttgart 1976ff. Reihe III: Briefe 2,1: Briefwechsel 1800–1802. Hg. v. Thomas Kisser unter Mitwirkung von Walter Schieche und Alois Wieshuber. Stuttgart 2010, S.446–447.
  • Incipit: „[1] Sie wissen, daß ich, um den Anmahnungen von Niethammers für Carolinen ein Ende zu machen, vor 7 Wochen die erste [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-36872
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.20,Nr.19
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 23,5 x 18,8 cm
    Language
  • German
[1] Sie wissen, daß ich, um den Anmahnungen von Niethammers für Carolinen ein Ende zu machen, vor 7 Wochen die erste Hälfte des Miethzinses für das Haus, und vor 5 Wochen die andre bezahlte, in der Hoffnung, daß es Ihnen möglich seyn würde, mir die Summe binnen einiger Wochen zurükzugeben, wie Sie es denn auch, wenn ich nicht irre, mir wissen ließen, oder daß Sie wenigstens die Güte haben würden mich von dem Gegentheil zu benachrichtigen, um mich meinerseits vorsehen zu können. Da ich nun dieses zur gehörigen Zeit versäumt, und außerdem zufällig einigen Bekannten aushalf, so bleibt mir in diesem Augenblick kein andres Mittel – als eine Assignation auf Sie durch den Kaufmann in Berlin, mit welchem Paulsen zu thun hat, wovon ich Sie auf den eintretenden Fall hiermit einen Posttag voraus avertire ˹so wie ich˺ auch die Anweisung nicht höher als auf 4–5. Caro[lin] stellen werde, damit es Ihnen auf keine Weise beschwerlich falle.
Übrigens muß ich wünschen, daß es Ihnen möglich sey, in einer verhältnißmäßigen Zeit mir das Ganze zu überschicken.
Wenn die morgende Post etwas von Ihnen bringen sollte, so versteht es sich, daß die Anweisung unterbleibt.
Leben Sie recht wohl, sehr leid wär’ es mir wenn dieses Ihnen die mindeste Ungelegenheit verursachte, aber so müssen wir wenigstens in der Praxis mit dem Weltgelde im Kampf liegen.
Jena 30. Jul. 02.
Ihr
ergebenster Schelling.
Verte s. pl.
[2] N. S. Noch muß ich Ihnen melden, daß der Herzog von Pyrmont zurück ist, und daß Caro[line] demnächst Ihnen die verabredete Schrift wird überschicken können.
Sie wissen ohne Zweifel, daß der Alarcos in Lauchstädt 4mal mit unendlichem Beyfall gegeben worden.
Haben Sie Nachrichten von Ihrem Bruder, und wollten Sie auch uns ˹hier˺ etwas davon wissen lassen, so würde ich Ihnen dafür sehr verbunden seyn.
Der Bericht von der Aufführung des Ion in Berlin ist ganz so vortrefflich, wie wir ihn von Genelli’s scharfem Geiste erwarten konnten, und hat uns, da wir ihn indeß erhalten, großes Vergnügen gemacht.
Leben Sie nochmals wohl.
[1] Sie wissen, daß ich, um den Anmahnungen von Niethammers für Carolinen ein Ende zu machen, vor 7 Wochen die erste Hälfte des Miethzinses für das Haus, und vor 5 Wochen die andre bezahlte, in der Hoffnung, daß es Ihnen möglich seyn würde, mir die Summe binnen einiger Wochen zurükzugeben, wie Sie es denn auch, wenn ich nicht irre, mir wissen ließen, oder daß Sie wenigstens die Güte haben würden mich von dem Gegentheil zu benachrichtigen, um mich meinerseits vorsehen zu können. Da ich nun dieses zur gehörigen Zeit versäumt, und außerdem zufällig einigen Bekannten aushalf, so bleibt mir in diesem Augenblick kein andres Mittel – als eine Assignation auf Sie durch den Kaufmann in Berlin, mit welchem Paulsen zu thun hat, wovon ich Sie auf den eintretenden Fall hiermit einen Posttag voraus avertire ˹so wie ich˺ auch die Anweisung nicht höher als auf 4–5. Caro[lin] stellen werde, damit es Ihnen auf keine Weise beschwerlich falle.
Übrigens muß ich wünschen, daß es Ihnen möglich sey, in einer verhältnißmäßigen Zeit mir das Ganze zu überschicken.
Wenn die morgende Post etwas von Ihnen bringen sollte, so versteht es sich, daß die Anweisung unterbleibt.
Leben Sie recht wohl, sehr leid wär’ es mir wenn dieses Ihnen die mindeste Ungelegenheit verursachte, aber so müssen wir wenigstens in der Praxis mit dem Weltgelde im Kampf liegen.
Jena 30. Jul. 02.
Ihr
ergebenster Schelling.
Verte s. pl.
[2] N. S. Noch muß ich Ihnen melden, daß der Herzog von Pyrmont zurück ist, und daß Caro[line] demnächst Ihnen die verabredete Schrift wird überschicken können.
Sie wissen ohne Zweifel, daß der Alarcos in Lauchstädt 4mal mit unendlichem Beyfall gegeben worden.
Haben Sie Nachrichten von Ihrem Bruder, und wollten Sie auch uns ˹hier˺ etwas davon wissen lassen, so würde ich Ihnen dafür sehr verbunden seyn.
Der Bericht von der Aufführung des Ion in Berlin ist ganz so vortrefflich, wie wir ihn von Genelli’s scharfem Geiste erwarten konnten, und hat uns, da wir ihn indeß erhalten, großes Vergnügen gemacht.
Leben Sie nochmals wohl.
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