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Im Jahr 1780 gründete er eine eigene Druckerei, die zur Verlagsbuchhandlung erweitert wurde. Bemühungen um die Rechte, eine Tageszeitung herauszugeben, scheiterten; erst 1802 wurde Unger zum Miteigentümer der „Vossischen Zeitung“. 1788 wurde Unger zum Akademischen Buchhändler ernannt und somit zum Verleger sämtlicher Schriften der Akademie der Wissenschaften. Seit 1794 besaß er zudem das Privileg zum Druck und zur Herausgabe sämtlicher preußischer Kalender. Im Verlag Ungers wurden Werke renommierter Autoren wie Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder publiziert. Im Jahr 1800 wurde Unger zum Professor für Holzschneidekunst an der Akademie der Künste berufen, der er seit 1790 angehörte. Unger setzte sich dafür ein, klassizistische Ideale des Schriftentwurfs auch für deutschsprachige Werke zu etablieren. Da das Lesepublikum aber die Frakturschrift vorzog, begann Unger mit der Entwicklung einer modernisierten Frakturtype. 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Neudr. d. Ausg. Berlin 1787. Hg. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Heidelberg 1921. Prozeß des Buchdrucker Unger gegen den Oberkonsistorialrath Zöllner in Censurangelegenheiten wegen eines verbotenen Buchs. Aus den bei einem hochpreißlichen Kammergericht verhandelten Akten vollständig abgedruckt. Berlin 1791', '39_sekliteratur' => 'Kilius,Christina: Die Antiqua-Fraktur-Debatte um 1800 und ihre historische Herleitung. Wiesbaden 1999. Bogeng, Gustav Adolf Erich: Die Unger-Fraktur. Einl. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Mit Abhandl. v. Johann Friedrich Gottfried Unger. Heidelberg 1922. Renner, Paul: Typographie als Kunst. München 1922.', '39_namevar' => 'Unger, Friedrich Gottlieb Unger, Friedrich Gottl. Unger, Friedr. Gottl. Unger, Friedrich G. Unger, Johannes Fridericus', '39_beziehung' => 'Unger und seine Gattin, die Schriftstellerin Friederike Helene Unger, hatten ein freundschaftliches Verhältnis zu August Wilhelm Schlegel. 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[Berlin, Ende 1801]
Es ist mir sehr erfreulich, daß Sie aus eigenem und freyem Entschluß das alte freundschaftliche Verhältniß zwischen uns wieder herstellen wollen, wozu ich von meiner Seite von Herzen gern die Hand biete.
Bey dieser nicht erwarteten Wendung der Sache gebe ich natürlich jeden Gedanken an einen andern Plan auf, und vereinige mich mit Ihnen zur Fortsetzung und Vollendung des Werks in der gegenwärtigen Gestalt, wovon ich hoffe, daß uns auch fernerhin nicht gereuen wird, Mühe, Zeit und Auslagen daran gewandt zu haben.
Nicht aus irgend einem Mistrauen, sondern bloß aus Vorsicht, um die Störung eines möglichen Misverständnisses zu verhüten, und weil bis zur völligen Beendigung doch noch einige Jahre hingehn werden, in denen manches vorfallen kann, wünschte ich daß wir die gegenseitigen Bedingungen, wie sie bey den letzten Theilen gegolten haben, schriftlich aufsetzten.
Es wäre möglich, daß ich diesen Winter Zeit gewönne das Versäumte am Sh.[akespeare] nachzuhohlen, und ich frage daher vorläufig an, ob es Ihnen gelegen seyn könnte, nächste Ostern 2 Bände auf einmal zu geben.
Sie würden mich verbinden, wenn Sie mich wollten wissen lassen, wann der 2te und 3te Band auf Velin wieder zu haben seyn wird?
Ich empfehle mich Ihnen bestens und habe vielleicht bald das Vergnügen Sie mündlich zu begrüßen.
Mit vollkommner Hochachtung
Es ist mir sehr erfreulich, daß Sie aus eigenem und freyem Entschluß das alte freundschaftliche Verhältniß zwischen uns wieder herstellen wollen, wozu ich von meiner Seite von Herzen gern die Hand biete.
Bey dieser nicht erwarteten Wendung der Sache gebe ich natürlich jeden Gedanken an einen andern Plan auf, und vereinige mich mit Ihnen zur Fortsetzung und Vollendung des Werks in der gegenwärtigen Gestalt, wovon ich hoffe, daß uns auch fernerhin nicht gereuen wird, Mühe, Zeit und Auslagen daran gewandt zu haben.
Nicht aus irgend einem Mistrauen, sondern bloß aus Vorsicht, um die Störung eines möglichen Misverständnisses zu verhüten, und weil bis zur völligen Beendigung doch noch einige Jahre hingehn werden, in denen manches vorfallen kann, wünschte ich daß wir die gegenseitigen Bedingungen, wie sie bey den letzten Theilen gegolten haben, schriftlich aufsetzten.
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Mit vollkommner Hochachtung