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Aprill 1812.<lb/>Ich habe freilich geliebter Freund deinen Brief u das Geld erhalten, doch muß ich über leztres eine Bemerkung machen, du hast dich entweder geirrt oder <hi rend="offset:4">es</hi> ist ein Louisdʼor an Werth da<hi rend="background:#FF00FF">rau</hi>s gestohlen, obgleich ich alles Versigelt und mit der Schnur umbunden erhielt, wie mann aber leicht Verdacht bekömmt schien mir das es an einer Seite sei Möglichkeit gewesen, das mann den Faden zurükgeschoben haben könnte, denn dein Siegel war hier nach fahriger Untersuchung der Papiere nicht ordentlich ausgedrükt. Doch kann ich solches nach aller möglichen Untersuchung nicht begreifen, im Papier sind nur die Reiffen von 14 Französichen Thalern ausgedrukt, und 128 halbe Brabanter Thaler sind in dem andern Papiere. 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Geliebter Freund ich werde gewiß noch bis am Sonntag, villeicht bis Dienstag hier bleiben müssen, oder vielmehr Mittwoch weil ich ... d<hi rend="background:#FF00FF">em</hi> nicht fertig werden kann, wlches mich außerordentlich bekümmert, da ich so gern meine Arbeiten anfienge. Zwar kann es mir <milestone unit="start" n="25591"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="25591"/> lieb sein, das mein Auffenthalt sich noch verlängert hatt, und ich nicht bei dieser Witterung habe nöthig gehabt über die Berge zu gehen, und dann besonders weil <anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB68720"/>die Schwester<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE68720"/> nun hatt Abreisen können, ich also von dort aus um so eher die nöthigen Summen erhalten kann. Wie übel wäre ich in diesen Monathen vielleicht in Italien daran gewesen. Ich will auch nun unmittelbar nach Rußland schreiben, wenn die verwünschten Franzosen nur die Briefe ordentlich durchlassen.<lb/>Du wirst es wohl ohne meine Versicherung glauben das dein Brief ein sehr grosses Vergnügen gemacht hatt, und das bei der Lesung ein Ausruf über den Andern, über deine Liebenswürdigkeit erfolgte und eine sehr heitre Laune hervorbrachte <milestone unit="start" n="25594"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Vermutlich vom Empfänger durchgestrichen</title></note><milestone unit="end" n="25594"/> <milestone unit="start" n="25593"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="25593"/> <milestone unit="start" n="25595"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Vermutlich vom Empfänger durchgestrichen</title></note><milestone unit="end" n="25595"/> <lb/><anchor type="b" n="11405" ana="12" xml:id="NidB68724"/><anchor type="b" n="11406" ana="11" xml:id="NidB68726"/>Der Herrmann<anchor type="e" n="11406" ana="11" xml:id="NidE68726"/> ihr Portrait<anchor type="e" n="11405" ana="12" xml:id="NidE68724"/> findet vielen Beifall so weit es fertig ist, doch mehr Beifall verdient <anchor type="b" n="11408" ana="12" xml:id="NidB68728"/>das von <anchor type="b" n="10561" ana="11" xml:id="NidB68795"/>Pfarrer M.<anchor type="e" n="10561" ana="11" xml:id="NidE68795"/><anchor type="e" n="11408" ana="12" xml:id="NidE68728"/> welches ich selbst für ziemlich gelungen halte, besser als <anchor type="b" n="2102" ana="11" xml:id="NidB68725"/>M.<anchor type="e" n="2102" ana="11" xml:id="NidE68725"/> werden sie unstreitig beide, weil beide leichter sind, und mir weniger an den Personen selbst liegt. Besonders an der Herrmann, aber ihr Bild gewährt nicht so viel Freude, als das des s<hi rend="background:#FF00FF">inni</hi>gen Gesichts des Pfarrers, an welchem nichts hinzuzusetzen, und nichts wegzulassen ist, auch keine gute Laune abzulauern, sondern den man gerade so machen kann wie er ist. <lb/>Fast neugierig bin ich wie mir die Einsamkeit in Italien bekommen wird. <anchor type="b" n="10517" ana="11" xml:id="NidB68721"/>Wyß<anchor type="e" n="10517" ana="11" xml:id="NidE68721"/> hatt das Blatt <anchor type="b" n="1850" ana="13" xml:id="NidB68722"/>der Zeitung<anchor type="e" n="1850" ana="13" xml:id="NidE68722"/> in der That ud Wahrheit verlohren. Die Adresse des Mannes vom Schnupftobak sollst du haben, <anchor type="b" n="10569" ana="11" xml:id="NidB68723"/>Herrmann<anchor type="e" n="10569" ana="11" xml:id="NidE68723"/> versichert du müßtest durch ein Versehen doch noch ... den schlechtern bekommen haben, da der seinige <milestone unit="start" n="25592"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="25592"/> 18 Batzen, dieser den er selbst aber dich hatt hohlen lassen nur 1<hi rend="background:#FF00FF">4</hi> glaube ich kostete.<lb/>Lebe wohl ud glüklich geliebter Freund ud behalt mich lieb, Ewig der deinige Fr. T. mit Sehnsucht seh<milestone unit="start" n="25599"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="25599"/> ich deinem heutigen brif entgegen, denke mir aber er wird auch nicht länger sein, als der gestrige. Doch ist das ja nicht die Sache <milestone unit="start" n="25598"/>[lange]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Tintenschaden</title></note><milestone unit="end" n="25598"/> Briefe zu schreiben, ud <milestone unit="start" n="25600"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="25600"/> vollends ... ... es von dir zu verlangen. 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Aprill 1812.<lb/>Ich habe freilich geliebter Freund deinen Brief u das Geld erhalten, doch muß ich über leztres eine Bemerkung machen, du hast dich entweder geirrt oder <hi rend="offset:4">es</hi> ist ein Louisdʼor an Werth da<hi rend="background:#FF00FF">rau</hi>s gestohlen, obgleich ich alles Versigelt und mit der Schnur umbunden erhielt, wie mann aber leicht Verdacht bekömmt schien mir das es an einer Seite sei Möglichkeit gewesen, das mann den Faden zurükgeschoben haben könnte, denn dein Siegel war hier nach fahriger Untersuchung der Papiere nicht ordentlich ausgedrükt. Doch kann ich solches nach aller möglichen Untersuchung nicht begreifen, im Papier sind nur die Reiffen von 14 Französichen Thalern ausgedrukt, und 128 halbe Brabanter Thaler sind in dem andern Papiere. 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Geliebter Freund ich werde gewiß noch bis am Sonntag, villeicht bis Dienstag hier bleiben müssen, oder vielmehr Mittwoch weil ich ... d<hi rend="background:#FF00FF">em</hi> nicht fertig werden kann, wlches mich außerordentlich bekümmert, da ich so gern meine Arbeiten anfienge. Zwar kann es mir <milestone unit="start" n="25591"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="25591"/> lieb sein, das mein Auffenthalt sich noch verlängert hatt, und ich nicht bei dieser Witterung habe nöthig gehabt über die Berge zu gehen, und dann besonders weil <anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB68720"/>die Schwester<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE68720"/> nun hatt Abreisen können, ich also von dort aus um so eher die nöthigen Summen erhalten kann. Wie übel wäre ich in diesen Monathen vielleicht in Italien daran gewesen. 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Besonders an der Herrmann, aber ihr Bild gewährt nicht so viel Freude, als das des s<hi rend="background:#FF00FF">inni</hi>gen Gesichts des Pfarrers, an welchem nichts hinzuzusetzen, und nichts wegzulassen ist, auch keine gute Laune abzulauern, sondern den man gerade so machen kann wie er ist. <lb/>Fast neugierig bin ich wie mir die Einsamkeit in Italien bekommen wird. <anchor type="b" n="10517" ana="11" xml:id="NidB68721"/>Wyß<anchor type="e" n="10517" ana="11" xml:id="NidE68721"/> hatt das Blatt <anchor type="b" n="1850" ana="13" xml:id="NidB68722"/>der Zeitung<anchor type="e" n="1850" ana="13" xml:id="NidE68722"/> in der That ud Wahrheit verlohren. 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Doch ist das ja nicht die Sache <milestone unit="start" n="25598"/>[lange]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Tintenschaden</title></note><milestone unit="end" n="25598"/> Briefe zu schreiben, ud <milestone unit="start" n="25600"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="25600"/> vollends ... ... es von dir zu verlangen. 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