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Auch der Aufenthalt Tiecks in Coppet 1808 war in dieser Hinsicht gewinnbringend. AWS profitierte allerdings auch von Tiecks Berichten über Städte, Kunstausstellungen und Künstler. Neben zahlreichen Aufträgen an den Bildhauer war Tieck auch für die Kostümierung der Aufführung von Schlegels Drama „Ion“ zuständig. Auch von Schlegel fertigte Tieck eine Büste an.', '39_dbid' => '118757490', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_namevar' => 'Tieck, Christian F. 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Sie gehn etwas langsam.<lb/><anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB58442"/>Meine Schwester<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE58442"/> ist unbegreiflich in kurtzer Zeit hergestellt, und geth Donnerstag nach <anchor type="b" n="282" ana="10" xml:id="NidB58443"/>Töplitz<anchor type="e" n="282" ana="10" xml:id="NidE58443"/>, sie wird dir noch selbst den Mittwoch schreiben.<lb/>Dein Brief mit dem Gelde ist richtig angekommen. Verzeih mir geliebter Freund das ich leider die 150 Reichsthaler nicht habe bezahlen können. Ich habe trotz meines Fleißes weniger eingenommen als ich wünsche, und so geht mir es eigentlich knapp, da ich meiner Schwester es an nichts will fehlen laßen. Die 60 Reichsthaler an <anchor type="b" n="221" ana="11" xml:id="NidB58444"/>Otto<anchor type="e" n="221" ana="11" xml:id="NidE58444"/> habe ich meinem Versprechen gemäß mit dem ersten Postag in 12 Fr<hi rend="slant:italic">[iedrich]</hi> d’or nach <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB58445"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE58445"/> geschikt, und weil es eine Sache die sich von selbst verstand, hatt es die Schwester vergessen dir zu schreiben.<lb/>Ueber <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB58446"/>Bernhardis<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE58446"/> Niederträchtigkeit lachen wir hir viel, und die Schwester sieth ohne alle Sorgen immer seinen Briefen entgegen. Ich für meinen Theil bin erstaunlich neugierig wie er sich anstellen wird wenn die Schwester nicht wieder kömmt. Es muß aufs äußerste Spashaft sein ||<lb/>[2] Die Schwester wird dir geschrieben haben, das er hatt herkommen wollen, und von ihr das Geld dazu <hi rend="weight:bold">Borgen</hi>, wie er sich ausdrükt. Das sie es sehr nachdrüklich abgeschlagen, und er bis jezt noch gar nicht darauf geantwortet ist in der Regel. Sie hatte sich indeß doch mit nöthigen Pässen versehen, um Augenbliklich im Stande zu sein zu verreisen wenn er etwa käme. Wahrscheinlich sitz er aber in <anchor type="b" n="219" ana="10" xml:id="NidB58447"/>Nennhausen<anchor type="e" n="219" ana="10" xml:id="NidE58447"/>, und frißt. <anchor type="b" n="373" ana="11" xml:id="NidB58448"/>Den Mont Morenci<anchor type="e" n="373" ana="11" xml:id="NidE58448"/> kenne ich auch noch von <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB58449"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE58449"/> her, er ist sehr liebenswürdig, aber kindisch schrof.<lb/><hi rend="slant:italic">[Von]</hi> J. T weis ich das er sich unter dem Direktorium auch ein großes Gewissen daraus machte mit seiner Frau zu leben, die sich gar fromm hatte von ihm scheiden lassen, um beiden ihr ansehnliches Vermögen zu retten, da das seiner Eltern, gröstentheils oder ganz Confiszirt war.<lb/>Das ich auf deinen Vorschlag wegen <anchor type="b" n="477" ana="12" xml:id="NidB58454"/>des Monumentes<anchor type="e" n="477" ana="12" xml:id="NidE58454"/> nicht geantwortet, kommt daher, weil ich auf einen Brief nicht antworten kann den ich nicht gelesen habe, und ich nicht die Briefe meiner Schwester aufbreche, sondern ihr solche uneröffnet nach <anchor type="b" n="334" ana="10" xml:id="NidB58451"/>Liebenstein<anchor type="e" n="334" ana="10" xml:id="NidE58451"/> geschikt habe.<lb/>Hier nun also die eiläuftigste Antwort.<lb/>Wie lange ich noch hier bleibe weis ich nicht, kann ich so gehe ich noch im Winter fort.<lb/>Die Arbeit in <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB58452"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE58452"/> zu machen, würde sehr Unbequem || [3] sein, und sehr aufhalten, weil ich ja doch keine Arbeiten mitnehmen könnte. Auch <hi rend="slant:italic">[ist] </hi>die Arbeit für die Reisekosten zu klein. Hier nun deshalb ein andrer Vorschl<hi rend="slant:italic">[a]</hi>g. Man schike mir das genaue Mas, oder größen, und <anchor type="b" n="285" ana="11" xml:id="NidB58453"/>Ne<hi rend="slant:italic">[c]</hi>kers<anchor type="e" n="285" ana="11" xml:id="NidE58453"/> Portrait, so würde ich das Relief, noch hier, oder in <anchor type="b" n="351" ana="10" xml:id="NidB58455"/>Nürnberg<anchor type="e" n="351" ana="10" xml:id="NidE58455"/> machen, wohin ich wahrscheinlich mit meiner Schwester gehn würde, wenn ich hir fertig bin, oder losgelassen werd.<lb/>Auf disen Fall würde ich vorschlagen, ob <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB58456"/>Fr<hi rend="slant:italic">[au]</hi> v.<hi rend="slant:italic">[on] </hi>St.<hi rend="slant:italic">[aël]</hi> <anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE58456"/>es nicht will aus Bronze machen lassen. Die Kosten würden nicht viel größer sein als es in Marmor zu machen. Der Transport aber unendlich viel leichter, weil es leichter an Gewicht, und nicht so zerbrechlich wäre. zugleich ist die Dauer grösser, das ganze prächtiger. Ich glaube es würde alles höchstens 100 Louisdor kosten. 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Schlage ihr es vor ob ich in Marmor, oder Bronze, hir oder auf dem Wege es machen soll. Dazu bin ich gern und wilig bereit.<lb/>Ich möchte gar Ungern meinen Auffenthalt in Deutschland noch verlängern, Ich fürchte ich werde krank, aus Sehnsucht und Mismuth wenn ich es müßte.<lb/>Lebe wohl für heute mein theurer Bruder, villeicht schreib ich dir am Mittwoch mit meiner Schwester noch einmahl. Leb wohl. Fr:<hi rend="slant:italic">[iedrich]</hi> Tieck.', '36_briefid' => 'CFTanAWS_06081804', '36_status' => 'Druckvolltext noch nicht zugänglich', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1804-08-06', '36_leitd' => '„Geliebter Freund und Bruder“. Der Briefwechsel zwischen Christian Friedrich Tieck und August Wilhelm Schlegel in den Jahren 1804 bis 1811. Hg. und kommentiert v. Cornelia Bögel. 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Sie gehn etwas langsam.<lb/><anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB58442"/>Meine Schwester<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE58442"/> ist unbegreiflich in kurtzer Zeit hergestellt, und geth Donnerstag nach <anchor type="b" n="282" ana="10" xml:id="NidB58443"/>Töplitz<anchor type="e" n="282" ana="10" xml:id="NidE58443"/>, sie wird dir noch selbst den Mittwoch schreiben.<lb/>Dein Brief mit dem Gelde ist richtig angekommen. Verzeih mir geliebter Freund das ich leider die 150 Reichsthaler nicht habe bezahlen können. Ich habe trotz meines Fleißes weniger eingenommen als ich wünsche, und so geht mir es eigentlich knapp, da ich meiner Schwester es an nichts will fehlen laßen. Die 60 Reichsthaler an <anchor type="b" n="221" ana="11" xml:id="NidB58444"/>Otto<anchor type="e" n="221" ana="11" xml:id="NidE58444"/> habe ich meinem Versprechen gemäß mit dem ersten Postag in 12 Fr<hi rend="slant:italic">[iedrich]</hi> d’or nach <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB58445"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE58445"/> geschikt, und weil es eine Sache die sich von selbst verstand, hatt es die Schwester vergessen dir zu schreiben.<lb/>Ueber <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB58446"/>Bernhardis<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE58446"/> Niederträchtigkeit lachen wir hir viel, und die Schwester sieth ohne alle Sorgen immer seinen Briefen entgegen. Ich für meinen Theil bin erstaunlich neugierig wie er sich anstellen wird wenn die Schwester nicht wieder kömmt. Es muß aufs äußerste Spashaft sein ||<lb/>[2] Die Schwester wird dir geschrieben haben, das er hatt herkommen wollen, und von ihr das Geld dazu <hi rend="weight:bold">Borgen</hi>, wie er sich ausdrükt. Das sie es sehr nachdrüklich abgeschlagen, und er bis jezt noch gar nicht darauf geantwortet ist in der Regel. Sie hatte sich indeß doch mit nöthigen Pässen versehen, um Augenbliklich im Stande zu sein zu verreisen wenn er etwa käme. Wahrscheinlich sitz er aber in <anchor type="b" n="219" ana="10" xml:id="NidB58447"/>Nennhausen<anchor type="e" n="219" ana="10" xml:id="NidE58447"/>, und frißt. <anchor type="b" n="373" ana="11" xml:id="NidB58448"/>Den Mont Morenci<anchor type="e" n="373" ana="11" xml:id="NidE58448"/> kenne ich auch noch von <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB58449"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE58449"/> her, er ist sehr liebenswürdig, aber kindisch schrof.<lb/><hi rend="slant:italic">[Von]</hi> J. T weis ich das er sich unter dem Direktorium auch ein großes Gewissen daraus machte mit seiner Frau zu leben, die sich gar fromm hatte von ihm scheiden lassen, um beiden ihr ansehnliches Vermögen zu retten, da das seiner Eltern, gröstentheils oder ganz Confiszirt war.<lb/>Das ich auf deinen Vorschlag wegen <anchor type="b" n="477" ana="12" xml:id="NidB58454"/>des Monumentes<anchor type="e" n="477" ana="12" xml:id="NidE58454"/> nicht geantwortet, kommt daher, weil ich auf einen Brief nicht antworten kann den ich nicht gelesen habe, und ich nicht die Briefe meiner Schwester aufbreche, sondern ihr solche uneröffnet nach <anchor type="b" n="334" ana="10" xml:id="NidB58451"/>Liebenstein<anchor type="e" n="334" ana="10" xml:id="NidE58451"/> geschikt habe.<lb/>Hier nun also die eiläuftigste Antwort.<lb/>Wie lange ich noch hier bleibe weis ich nicht, kann ich so gehe ich noch im Winter fort.<lb/>Die Arbeit in <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB58452"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE58452"/> zu machen, würde sehr Unbequem || [3] sein, und sehr aufhalten, weil ich ja doch keine Arbeiten mitnehmen könnte. Auch <hi rend="slant:italic">[ist] </hi>die Arbeit für die Reisekosten zu klein. Hier nun deshalb ein andrer Vorschl<hi rend="slant:italic">[a]</hi>g. Man schike mir das genaue Mas, oder größen, und <anchor type="b" n="285" ana="11" xml:id="NidB58453"/>Ne<hi rend="slant:italic">[c]</hi>kers<anchor type="e" n="285" ana="11" xml:id="NidE58453"/> Portrait, so würde ich das Relief, noch hier, oder in <anchor type="b" n="351" ana="10" xml:id="NidB58455"/>Nürnberg<anchor type="e" n="351" ana="10" xml:id="NidE58455"/> machen, wohin ich wahrscheinlich mit meiner Schwester gehn würde, wenn ich hir fertig bin, oder losgelassen werd.<lb/>Auf disen Fall würde ich vorschlagen, ob <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB58456"/>Fr<hi rend="slant:italic">[au]</hi> v.<hi rend="slant:italic">[on] </hi>St.<hi rend="slant:italic">[aël]</hi> <anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE58456"/>es nicht will aus Bronze machen lassen. 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Schlage ihr es vor ob ich in Marmor, oder Bronze, hir oder auf dem Wege es machen soll. Dazu bin ich gern und wilig bereit.<lb/>Ich möchte gar Ungern meinen Auffenthalt in Deutschland noch verlängern, Ich fürchte ich werde krank, aus Sehnsucht und Mismuth wenn ich es müßte.<lb/>Lebe wohl für heute mein theurer Bruder, villeicht schreib ich dir am Mittwoch mit meiner Schwester noch einmahl. Leb wohl. 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