• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Wilken

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Heidelberg · Date: 22.07.1816
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Wilken
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 22.07.1816
  • Notations: Empfangsort erschlossen
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 310‒311.
  • Incipit: „[1] Coppet d. 22sten Jul 1816
    Hoffentlich sind Sie, mein verehrtester Herr und Freund, gesund und wohlbehalten bey den Ihrigen eingetroffen. Seit [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-37212
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.8,Nr.74(5)
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 19,3 x 13 cm
    Language
  • German
[1] Coppet d. 22sten Jul 1816
Hoffentlich sind Sie, mein verehrtester Herr und Freund, gesund und wohlbehalten bey den Ihrigen eingetroffen. Seit einigen Wochen bin ich nun auch wieder hier, und habe mich sogleich meiner Versprechungen wegen der Heidelbergischen Jahrbücher erinnert. Ich bin in voller Arbeit am Niebuhr, aber ein solches Werk will gründlich behandelt seyn: es können noch einige Wochen hingehen, bis ich damit fertig werde. Unterdessen schreibe ich Ihnen beykommende Kleinigkeit. Da die Schrift des Mustoxidi denselben Gegenstand behandelt wie mein florentinischer Brief, so habe ich Gelegenheit genommen, den Inhalt des letzteren in der Kürze anzugeben. Sollte den Heidelbergischen J.[ahr]B.[üchern] schon eine Anzeige angerückt seyn, so dürften Sie die Zeilen, welche ich darauf verwandt, nur weglassen, doch bitte ich meine Priorität zu bemerken. Nächstens denke ich auch den sechsten Band von Winkelmanns Werken nachzutragen, und einiges, was über die Nibelungen von Göttling, von der Hagen und Büsching geliefert worden, zusammen zu nehmen. Haben sich die Brüder Grimm von der Mitarbeit an Ihrer Zeitschrift zurückgezogen? Es sollte mir doch leid thun, wenn ich dazu Anlaß gegeben hätte.
Melden sie mir ja, ob Sie in Heidelberg bleiben, oder ob Sie auf die Vorschläge, wovon Sie mir in [2] Italien sagten, eingegangen sind. Ich nehme lebhaften Antheil an allem, was Sie betrifft, und freue mich jeder Anerkennung, die Ihrer umfassenden Gelehrsamkeit zu Theil wird. Wenn nur unsre schriftstellerische Jugend sich durch Männer von so hellem Geist und festem Unheil wie Sie gehörig wollte leiten lassen!
Leben Sie recht wohl, und empfehlen Sie mich bestens Ihrer werthen Gemahlin. Mit den hochachtungsvollsten Gesinnungen Ihr ergebenster
A. W. v. Schlegel
[1] Coppet d. 22sten Jul 1816
Hoffentlich sind Sie, mein verehrtester Herr und Freund, gesund und wohlbehalten bey den Ihrigen eingetroffen. Seit einigen Wochen bin ich nun auch wieder hier, und habe mich sogleich meiner Versprechungen wegen der Heidelbergischen Jahrbücher erinnert. Ich bin in voller Arbeit am Niebuhr, aber ein solches Werk will gründlich behandelt seyn: es können noch einige Wochen hingehen, bis ich damit fertig werde. Unterdessen schreibe ich Ihnen beykommende Kleinigkeit. Da die Schrift des Mustoxidi denselben Gegenstand behandelt wie mein florentinischer Brief, so habe ich Gelegenheit genommen, den Inhalt des letzteren in der Kürze anzugeben. Sollte den Heidelbergischen J.[ahr]B.[üchern] schon eine Anzeige angerückt seyn, so dürften Sie die Zeilen, welche ich darauf verwandt, nur weglassen, doch bitte ich meine Priorität zu bemerken. Nächstens denke ich auch den sechsten Band von Winkelmanns Werken nachzutragen, und einiges, was über die Nibelungen von Göttling, von der Hagen und Büsching geliefert worden, zusammen zu nehmen. Haben sich die Brüder Grimm von der Mitarbeit an Ihrer Zeitschrift zurückgezogen? Es sollte mir doch leid thun, wenn ich dazu Anlaß gegeben hätte.
Melden sie mir ja, ob Sie in Heidelberg bleiben, oder ob Sie auf die Vorschläge, wovon Sie mir in [2] Italien sagten, eingegangen sind. Ich nehme lebhaften Antheil an allem, was Sie betrifft, und freue mich jeder Anerkennung, die Ihrer umfassenden Gelehrsamkeit zu Theil wird. Wenn nur unsre schriftstellerische Jugend sich durch Männer von so hellem Geist und festem Unheil wie Sie gehörig wollte leiten lassen!
Leben Sie recht wohl, und empfehlen Sie mich bestens Ihrer werthen Gemahlin. Mit den hochachtungsvollsten Gesinnungen Ihr ergebenster
A. W. v. Schlegel
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 22.07.1816
· Frankfurt am Main, Freies Deutsches Hochstift
· Hs-15395
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