Ich war vor einigen Tagen vor Ihrer Thür mein werthester Herr und Freund, fand Sie aber nicht zu Hause und erhielt kurz darauf Ihren Brief. Es ist ganz natürlich, daß Sie mich jetzt nicht besuchen können, ich will dem Könige seinen Vorrang nicht streitig machen. Doch hätten Sie mir wohl ein Exemplar Ihres schönen Werkes zusenden mögen, welches erst seit meiner Abreise erschienen ist. Wegen des Antheils den ich daran gehabt, ist es nicht billig daß ich es später als andre zu sehen bekomme, und mich dünkt, Sie hätten mir einige Exemplare versprochen. – Ferner wünsche ich zu wissen, wie es mit der Französischen Übersetzung steht. Falls der Druck noch nicht angefangen ist, möchte ich sie wohl vorher sehen, sonst verlasse ich mich auf Herrn Schölls Versicherung, daß sie geschickten Händen anvertraut worden.
Ihr ganz ergebner
A. W. v. Schlegel
Rue dʼAnjou N° 8
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