Ew. Wohlgeb[ohren]
antwortete ich auf Ihr letztes Schreiben vom 16ten April auf alle Weise beystimmend unter d[em] 3ten Mai. Am 21ten v. M. ist auch das M[anuscri]pt des ersten Theils meiner Gedichte durch den sogenannten Fourgon an Sie abgegangen, dessen Empfang ich mir zu melden bitte, sobald das Packet in Ihren Händen ist. Vermuthlich ist Ihre Reise auf die Messe Ursache, daß ich seitdem keine Nachricht wieder von Ihnen erhalten. Da Sie mir schrieben der Druck würde ehestens anfangen, so bat ich um einen vorläufigen Probebogen, um daran etwanige Ausstellungen zu machen. Da wir jetzt keine Messe zu versäumen haben, so wird der dadurch verursachte kleine Aufschub keinen Nachtheil bringen. Ich füge jetzt die Bitte hinzu, mir diesen Probebogen baldmöglichst zukommen zu lassen, sonst könnte es leicht seyn, daß er mich nicht hier träfe, indem ich vielleicht bald einen kleinen Ausflug zu machen habe.
[2] Von H[er]rn Prof[essor] Wilken habe ich einen freundschaftlichen Brief, den ich nächstens beantworten werde. Unterdessen ersuche ich Sie, von den Redactoren für mich den Auftrag zur Anzeige von Docens Sendschreiben über den Titurell zu erbitten, falls sie nicht schon sonst jemanden aufgetragen worden. Daß diese kleine aber wichtige Schrift mir zugeeignet ist, wird nicht verhindern daß ich nicht über die Sache selbst meine Bemerkungen offen sollte mittheilen können.
Meinem letzten Briefe war ein Einschluß an Mad[ame] Chezy beygelegt, den Sie gefälligst besorgt haben werden.
Von den Heidelb[erger] J[ahr] B[üchern] habe ich das 3te Heft dieses Jahrganges erhalten. Den vorigen Jahrgang habe ich vollständig, nur ist mir das 10te Heft der theolog[isch-] philosophischen Abtheilung verlohren gegangen, um dessen nochmalige Sendung ich bitte.
Mit Ungeduld sehe ich dem Probebogen entgegen, u[nd] bin mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew. Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
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