Lieber Freund, ich wiederhohle meinen Dank für alle deine vortrefflichen Besorgungen. Verzeih daß ich dir dießmal nur wenige Zeilen schreibe, ich habe noch erstaunlich viel abzufertigende Briefe auf dem Halse. Dagegen lege ich Dir einen interessanten Brief von meiner Schwägerin bey, gieb ihn Marien zu lesen, u erzähle ihr von Marie Alberti. Ihr Tod hat mich sehr gerührt, – es sterben immer die Guten. Was nur das Ungeheuer Bernhardi empfinden mag, wenn er dieß erfährt, da er sich seines Verbrechens an dieser Heiligen bewußt ist! Aber dieser Mensch ist wohl über alle Empfindung hinaus. – Den Brief schicke mir Dienstags zurück.
Der berühmte Wolf hat mich grüßen lassen, u mir die Ankündigung seines Plato zugeschickt.
Ich wollte, du könntest meine Bibliothek sehen, du würdest doch an den vielen altdeutschen Sachen Freude haben.
Machst du deine Sigune fertig?
Lebe tausendmal wohl, ich trage alles im Herzen was du für mich thust. Sey behutsam in Absicht auf den Wolfgrambär.
Bey den Nachrichten in der Zeitung von den Verheerungen der Lauwinen habe ich an dich gedacht, u mich gefreut daß deine Reise verzögert worden.
So eben erhalte ich deine reichhaltige Sendung
Tausend Grüße an Frau Hebler, ich schreibe ihr am Dienstag. Der Brief an Frommann geht mit diesem zugleich ab.
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