So eben erhalte ich Ihren Brief vom 13ten d. M. und antworte nur in aller Eil. Da Sie mit dem Râm[âyana] fertig sind, so verlassen Sie Paris so bald wie möglich. Wenn Sie bei Empfang dieses Briefes das griech. Manuscript von Alex[ander] M[agnus] noch nicht haben, so copiren Sie die Geschichte aus dem besten der Latein. Manuscripte, welches sehr schnell, vielleicht in Einem Vormittage wird geschehen können; oder lassen Sie auch die Sache ganz fahren. Hase schickt es mir wohl einmal. ‒ Sie antworteten mir nicht auf meine Bestellung an Klaproth und Rémusat, welche ich doch in meinem vorigen Briefe nicht vergessen zu haben glaube: Sie möchten nämlich wegen der Japanischen Fragen, Nachrichten und Aufträge für den Dr. von Siebold sich erkundigen, ob sie überhaupt noch nicht ausgefertigt oder vielleicht durch einen Umweg an mich oder Nees von Esenbeck gesendet worden? Im ersten Falle mahnen Sie darum, im zweiten bitten Sie um eine Abschrift. Herr Rémusat möge mir doch jede litterarische Mittheilung geradezu und unfrankirt senden, sonst geht es verloren.
Ich schicke durch die heutige Post ein Ex. meines Latein. Gedichtes sous bandes unter Ihrer Adresse für Herrn Baron von Werther. Haben Sie die Güte es, wo möglich ihm selbst, mit meinen besten Danksagungen für so viele mir und Ihnen erwiesenen [2] Gefälligkeiten zu überreichen. ‒ Leben Sie recht wohl, kleiden Sie sich warm auf die Reise, und kommen Sie so bald wie möglich zu mir. Ich freue mich ungemein auf Ihre Ankunft.
Ganz der Ihrige
AWvSchlegel.