• Christian Friedrich Tieck an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Weimar · Empfangsort: Berlin · Datum: 17.06.1802
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: Christian Friedrich Tieck
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Weimar
  • Empfangsort: Berlin
  • Datum: 17.06.1802
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36934
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.6
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 S., hs. m. U.
  • Format: 23,2 x 18,1 cm
  • Incipit: „[1] Weimar den 17. Juni.
    Da ich nicht gerne mag das Bernhardi weis das ich der Schwester dies geschikt habe, so [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
[1] Weimar den 17. Juni.
Da ich nicht gerne mag das Bernhardi weis das ich der Schwester dies geschikt habe, so habe ich Dir dieses adressirt. Nim es nicht übel das dies eigentlich blos ein Couvert ist zu einligendem, welches ich bitte meiner Schwester zu geben.
Ich habe hier alles im besten wohlsein angetroffen, u hätte allenfalls noch länger weg bleiben können. Doch hätte ich alsdenn Goethe nicht angetroffen.
Ueber das hiesige Theater werde ich sobald nichts sagen können, ich müste den nach Lauchstädt gehen. hier wird nur noch der Don Carlos gegeben. nach einer neuen umarbeitung.
Goethe hatt über zur Einweihung des neuen Theaters ein Vorspiel gemacht. welches aus lauter Anspielungen des alten ud neuen Hofes besteth. u worin Becker als Merckur die Hauptperson macht, u alle übrige Parodiert. Ich habe mehreres davon gesehen. – Becker ist sehr krank gewesen, u hätte leicht sterben können. Ich fürchte er ist noch nicht außer Gefahr. Ich muß aber xxhen denn es ist 5 Uhr vorbei, u ich muß noch nothwenig Wagner sprechen. Leb recht wohl sehr wohl
Dein Bruder. Fr: Tiek.
[2] [leer]
[1] Weimar den 17. Juni.
Da ich nicht gerne mag das Bernhardi weis das ich der Schwester dies geschikt habe, so habe ich Dir dieses adressirt. Nim es nicht übel das dies eigentlich blos ein Couvert ist zu einligendem, welches ich bitte meiner Schwester zu geben.
Ich habe hier alles im besten wohlsein angetroffen, u hätte allenfalls noch länger weg bleiben können. Doch hätte ich alsdenn Goethe nicht angetroffen.
Ueber das hiesige Theater werde ich sobald nichts sagen können, ich müste den nach Lauchstädt gehen. hier wird nur noch der Don Carlos gegeben. nach einer neuen umarbeitung.
Goethe hatt über zur Einweihung des neuen Theaters ein Vorspiel gemacht. welches aus lauter Anspielungen des alten ud neuen Hofes besteth. u worin Becker als Merckur die Hauptperson macht, u alle übrige Parodiert. Ich habe mehreres davon gesehen. – Becker ist sehr krank gewesen, u hätte leicht sterben können. Ich fürchte er ist noch nicht außer Gefahr. Ich muß aber xxhen denn es ist 5 Uhr vorbei, u ich muß noch nothwenig Wagner sprechen. Leb recht wohl sehr wohl
Dein Bruder. Fr: Tiek.
[2] [leer]
×