• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Genf · Date: 25.11.1805
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Genf
  • Date: 25.11.1805
  • Notations: Empfangsort erschlossen. – Krisenjahre, Bd. 3, S. 145, zu „[...] an welchem ich auf den Eingang des rückständigen Manuscripts zuverläßig rechnen darf“: „in H steht statt ,Manuscriptsʻ versehentlich: ,Terminsʻ.“
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 249.
  • Incipit: „[1] Berlin am 25t Novbr [180]5
    Seit beinahe einem halben Jahre haben Sie mich ohne die geringste Nachricht von sich und der [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,c,5
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20,2 x 11,6 cm
    Language
  • German
[1] Berlin am 25t Novbr [180]5
Seit beinahe einem halben Jahre haben Sie mich ohne die geringste Nachricht von sich und der Lage unserer Angelegenheiten gelassen. In wie fern Sie solches Verfahren vor sich selbst rechtfertigen mögen, lasse ich dahin gestellt seyn, mich aber dringt meine Lage Sie ernstlich an die Ableistung Ihrer gegen mich übernommenen Verpflichtungen zu erinnern. Ich muß schlechterdings eine entscheidende Erklärung von Ihnen in möglichst kurzer Zeit fodern; ich muß dadurch genau den unveränderlichen Termin erfahren, an welchem ich auf den Eingang des rückständigen Manuscripts zuverläßig rechnen darf. [2] Durch Weigerung gegen dies mein Verlangen würden Sie mich in nicht geringe Verlegenheit bringen, und sich selbst Unannehmlichkeiten aussetzen, die Sie gewiß, als rechtlicher Mann gern vermeiden werden.
Uebrigens bin ich gewiß nicht Richter und Parthei zugleich in unsrer Angelegenheit, da alle Ihre Freunde, denen ich den Fall vortrug, nicht nur Ihr Benehmen gegen mich nicht rechtfertigen konnten, sondern darin auch den höchsten Unglimpf gegen mich erkannten, den sie mit der anerkannten Rechtlichkeit Ihrer Gesinnungen auf keine Weise zu einigen vermochten.
Schließlich erinnere ich Sie an Ihr Versprechen zur Abtragung der [3] Schuld, über deren Belang ich Ihnen auf Ihr Begehren die Rechnung vor etwa 6 Monaten übersandt habe; zugleich bitte ich auch um Abtrag der Rechnung der Frau v. Stael: meine Verhältnisse und gegenwärtig bedrängte Lage des Handels gestatten einen längeren Credit als den von 6 Monaten nicht, und dieser Termin ist seit der Absendung der bestellten Bücher bereits verflossen.
Mit Hochachtung
Ihr ergebener
G. Reimer
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[1] Berlin am 25t Novbr [180]5
Seit beinahe einem halben Jahre haben Sie mich ohne die geringste Nachricht von sich und der Lage unserer Angelegenheiten gelassen. In wie fern Sie solches Verfahren vor sich selbst rechtfertigen mögen, lasse ich dahin gestellt seyn, mich aber dringt meine Lage Sie ernstlich an die Ableistung Ihrer gegen mich übernommenen Verpflichtungen zu erinnern. Ich muß schlechterdings eine entscheidende Erklärung von Ihnen in möglichst kurzer Zeit fodern; ich muß dadurch genau den unveränderlichen Termin erfahren, an welchem ich auf den Eingang des rückständigen Manuscripts zuverläßig rechnen darf. [2] Durch Weigerung gegen dies mein Verlangen würden Sie mich in nicht geringe Verlegenheit bringen, und sich selbst Unannehmlichkeiten aussetzen, die Sie gewiß, als rechtlicher Mann gern vermeiden werden.
Uebrigens bin ich gewiß nicht Richter und Parthei zugleich in unsrer Angelegenheit, da alle Ihre Freunde, denen ich den Fall vortrug, nicht nur Ihr Benehmen gegen mich nicht rechtfertigen konnten, sondern darin auch den höchsten Unglimpf gegen mich erkannten, den sie mit der anerkannten Rechtlichkeit Ihrer Gesinnungen auf keine Weise zu einigen vermochten.
Schließlich erinnere ich Sie an Ihr Versprechen zur Abtragung der [3] Schuld, über deren Belang ich Ihnen auf Ihr Begehren die Rechnung vor etwa 6 Monaten übersandt habe; zugleich bitte ich auch um Abtrag der Rechnung der Frau v. Stael: meine Verhältnisse und gegenwärtig bedrängte Lage des Handels gestatten einen längeren Credit als den von 6 Monaten nicht, und dieser Termin ist seit der Absendung der bestellten Bücher bereits verflossen.
Mit Hochachtung
Ihr ergebener
G. Reimer
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