• August Wilhelm von Schlegel to Arnold H. L. Heeren

  • Place of Dispatch: Stuttgart · Place of Destination: Göttingen · Date: 03.10.1818
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Arnold H. L. Heeren
  • Place of Dispatch: Stuttgart
  • Place of Destination: Göttingen
  • Date: 03.10.1818
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 338‒339.
  • Incipit: „[1] Hochzuverehrender Herr Hofrath!
    Ew. Hochwohlgebohrnen gewogenes Schreiben vom 30sten August, nebst dem beygefügten Diplom, erhielt ich in dem Augenblicke, wo ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Leipzig, Universitätsbibliothek
  • Classification Number: II A IV 1582
  • Number of Pages: 4 S.
    Language
  • German
[1] Hochzuverehrender Herr Hofrath!
Ew. Hochwohlgebohrnen gewogenes Schreiben vom 30sten August, nebst dem beygefügten Diplom, erhielt ich in dem Augenblicke, wo ich eben im Begriffe war, mich zu einer ziemlich weiten und eilfertigen Reise auf den Weg zu machen. Seitdem habe ich keine Stunde ruhiger Muße gefunden, und bin noch nicht an meinen bisherigen Aufenthaltsort zurückgekehrt. Dieß wird, hoffe ich, die unfreywillige Verzögerung meiner Antwort bey Ihnen entschuldigen.
Erlauben Sie mir zuvörderst Ihnen, mein hochverehrter Freund und Gönner, meinen verbindlichsten Dank abzustatten, für Ihre Theilnahme an der Auswirkung einer für mich so schmeichelhaften Ehrenbezeugung. Ich bitte Sie, bey der Königlichen Societät der Wissenschaften der Ausleger meiner ehrerbietigen und dankbaren Gesinnungen zu seyn. Ich wünsche mir Glück dazu, von neuem in einem bedeutenderen Verhältnisse der berühmten Universität anzugehören, wo ich meine erste gelehrte Bildung empfangen, und wo ich besonders der Leitung und Aufmunterung Ihres unsterblichen Schwagers Heyne so vieles verdankt habe.
Von Frankfurt aus habe ich Gelegenheit genommen, das neueste was von mir im Druck erschienen, nämlich die zweyte Ausgabe [2] meiner Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur, und meine Observations sur la langue et la littérature provençales, durch Güte der Hannöverischen Gesandtschaft an Ew. Hochwohlgeb. zu fördern, um diese Schriften, als ein geringes Zeichen meiner Hochachtung der Königl. Societät zu überreichen. Ich werde mich beeifern, was ich künftig von gelehrten Untersuchungen herausgeben dürfte, sogleich einzusenden, und es dem erleuchteten Urtheile der Societät zu unterwerfen. Vielleicht sehe ich mich bald im Stande, eine Ausbeute meiner Forschungen über die Indische Sprache und Litteratur vorzulegen.
Erhalten Sie mir, hochzuverehrender Herr Hofrath, Ihr schätzbares Wohlwollen, und empfangen Sie die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung und unveränderlichen Anhänglichkeit.
Ew. Hochwohlgeb.
ergebenster
A. W. von Schlegel
Stuttgart d. 3ten Oct. 1818
(Adresse: in Heidelberg.)
[1] Hochzuverehrender Herr Hofrath!
Ew. Hochwohlgebohrnen gewogenes Schreiben vom 30sten August, nebst dem beygefügten Diplom, erhielt ich in dem Augenblicke, wo ich eben im Begriffe war, mich zu einer ziemlich weiten und eilfertigen Reise auf den Weg zu machen. Seitdem habe ich keine Stunde ruhiger Muße gefunden, und bin noch nicht an meinen bisherigen Aufenthaltsort zurückgekehrt. Dieß wird, hoffe ich, die unfreywillige Verzögerung meiner Antwort bey Ihnen entschuldigen.
Erlauben Sie mir zuvörderst Ihnen, mein hochverehrter Freund und Gönner, meinen verbindlichsten Dank abzustatten, für Ihre Theilnahme an der Auswirkung einer für mich so schmeichelhaften Ehrenbezeugung. Ich bitte Sie, bey der Königlichen Societät der Wissenschaften der Ausleger meiner ehrerbietigen und dankbaren Gesinnungen zu seyn. Ich wünsche mir Glück dazu, von neuem in einem bedeutenderen Verhältnisse der berühmten Universität anzugehören, wo ich meine erste gelehrte Bildung empfangen, und wo ich besonders der Leitung und Aufmunterung Ihres unsterblichen Schwagers Heyne so vieles verdankt habe.
Von Frankfurt aus habe ich Gelegenheit genommen, das neueste was von mir im Druck erschienen, nämlich die zweyte Ausgabe [2] meiner Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur, und meine Observations sur la langue et la littérature provençales, durch Güte der Hannöverischen Gesandtschaft an Ew. Hochwohlgeb. zu fördern, um diese Schriften, als ein geringes Zeichen meiner Hochachtung der Königl. Societät zu überreichen. Ich werde mich beeifern, was ich künftig von gelehrten Untersuchungen herausgeben dürfte, sogleich einzusenden, und es dem erleuchteten Urtheile der Societät zu unterwerfen. Vielleicht sehe ich mich bald im Stande, eine Ausbeute meiner Forschungen über die Indische Sprache und Litteratur vorzulegen.
Erhalten Sie mir, hochzuverehrender Herr Hofrath, Ihr schätzbares Wohlwollen, und empfangen Sie die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung und unveränderlichen Anhänglichkeit.
Ew. Hochwohlgeb.
ergebenster
A. W. von Schlegel
Stuttgart d. 3ten Oct. 1818
(Adresse: in Heidelberg.)
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