Ihren Brief vom 29sten d. v. M., mein werthgeschätzter Herr und Freund, erhielt ich erst heute, und beantworte ihn sogleich. Was das Ziehen auf Sie betrifft, so hat der einzige hiesige Kaufmann, welcher dergleichen Geschäfte macht, es nicht übernehmen können, weil er schon von der Messe zurück ist, und H. Frommann wußte mir auch keine unmittelbare Veranstaltung dazu anzugeben, und meynte, es würde in Leipzig nicht ohne Weitläufigkeiten zu machen seyn. Ich muß Sie also bitten den Betrag der 57 Lsd. baar zu übersenden. Der Louisd’or steht hier in Laubthalern à 1 r. 15 g. zu 5 r. 16 g.; und in ConventionsMünze zu 5 r. 8 g. – Am bequemsten wäre es, wenn mein Schwager, Prof. Wiedemann aus Braunschweig, der jetzt aus der Schweiz über Jena zurückreist, das Geld mitnehmen könnte, und ich hoffe dieser Brief wird Tübingen erreichen, eh er es verlassen hat. Sie dürfen ihn nur beym Prof. Autenrieth erfragen lassen, er wird die Besorgung mit Vergnügen übernehmen. Sollte er schon durchgereist seyn, so müßte [2] dann freylich die Summe mit der Post geschickt werden.
Hr. Frommann, der übermorgen nach Leipzig abgeht reist, trägt mir noch auf, Ihnen zu melden, daß die Almanache für Sie mit der fahrenden Post am Sonntag abgehen werden. Andere besondere Versendungen sind schon besorgt.
Ich hoffe durch einen Freund eine zweckmäßige Anzeige des Almanachs zu erhalten, und werde sie Ihnen dann baldigst zusenden.
Leben Sie recht wohl
Ihr ganz ergebner
AWSchlegel
Schlegel 9 Oct. 801
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