Ich beehre mich, Ihnen, mein hochgeehrtester Herr und Freund, zu melden, daß kürzlich ein gewisser Hr. Bohtz in Göttingen, welcher eine compacte Ausgabe der Werke meines verewigten Freundes Bürger besorgt, sich mit der Bitte an mich gewandt hat, meine Charakteristik des Dichters hiebei wieder abdrucken zu dürfen. Ich habe hierauf erwiedert, daß ich einen solchen Abdruck nicht autorisiren könne, weil Ihnen das Verlagsrecht zustehe; die Dietrichsche Buchhandlung möge sich deswegen an Sie wenden. Wenn Sie es genehmigen, so habe ich nichts dagegen einzuwenden.
Die unter Tiecks Leitung vervollständigte Übersetzung des Shakspeare ist jetzt seit zwei Jahren beendigt. Ich kann mich nicht rühmen, sie ganz gelesen, geschweige denn, sie genau mit dem Originale verglichen zu haben. Doch haben, wie es scheint, die Gehilfen meines Freundes lobenswerthe Arbeiten geliefert. Ich hätte wohl gewünscht, [2] mein Name möchte bei den von mir übersetzten Stücken angezeichnet worden seyn. Die Angabe hievon steht in den Anmerkungen versteckt.
Erlauben Sie mir nun anzufragen, wie wir in Bezug auf den wegen dieser Ausgabe am 18. August 1825 abgeschlossenen Vertrag mit einander stehen. Sie werden leicht alles in Ihren Geschäfts-Büchern finden. Ein Theil der Bedingungen sollte erst nach der Beendigung des Ganzen zur Ausführung kommen, von welcher Sie damals nicht glaubten, daß sie eine so lange Verzögerung erleiden würde.
Empfangen Sie die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung.
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