• August Wilhelm von Schlegel an Johann Albrecht Friedrich Eichhorn

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Berlin · Datum: 28.04.1842
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Johann Albrecht Friedrich Eichhorn
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Berlin
  • Datum: 28.04.1842
    Druck
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliographische Angabe: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 575‒576.
  • Incipit: „[1] Hochzuverehrender Herr Staatsminister!
    Ew. Excellenz haben vermuthlich schon ein Exemplar meiner Essais littéraires et historiques aus den Händen des Herrn Geheime-OberRegierungsrathes [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33449
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.7,Nr.1
  • Blatt-/Seitenzahl: 2S., hs.
  • Format: 26,1 x 20,7 cm
    Sprache
  • Deutsch
[1] Hochzuverehrender Herr Staatsminister!
Ew. Excellenz haben vermuthlich schon ein Exemplar meiner Essais littéraires et historiques aus den Händen des Herrn Geheime-OberRegierungsrathes Dr Schulze empfangen. Es war mir eine sehr angenehme Pflicht, die erste litterarische Arbeit, die ich vollendet, seitdem wir das Glück haben, die Angelegenheiten unserer Universität der einsichtsvollen Leitung Ew. Excellenz anvertraut zu sehen, einem hohen Gönner ehrerbietigst zu überreichen.
Ich habe diesen Band selbst verlegt, um den Druck überwachen zu können, und ich schmeichle mir, nach einer strengen Durchsicht meiner zum Theil vorlängst abgefaßten Schriften, in einer fremden, mir aber durch meine Lebensverhältnisse zur zweiten Muttersprache gewordenen Sprache einen hohen Grad der Correctheit erreicht zu haben. Dieß kann wohl für etwas Unge[2]wöhnliches gelten, in einer Zeit wo die meisten deutschen Gelehrten das Studium der classischen französischen Litteratur allzu sehr vernachlässigen, während der mündliche und schriftliche Vortrag des Lateinischen auf unsern Universitäten gleichermaßen im Verfall begriffen ist.
Wenn Ew. Excellenz diese Sammlung kleiner Abhandlungen für würdig halten vor dem Könige erwähnt zu werden, und die Erlaubniß bevorworten wollen, dieselben Sr Majestät allerunterthänigst zu Füßen legen zu dürfen, so werde ich es als einen unschätzbaren Beweis Ihrer Gewogenheit betrachten. Auf diesen Fall habe ich Herrn Geheimerath Schulze ein sorgfältig eingebundenes Exemplar vorläufig in Verwahrung gegeben.
Genehmigen Sie, Herr Staatsminister, den Ausdruck meiner tiefsten Ehrerbietung und Ergebenheit, womit ich verharre
Ew. Excellenz
gehorsamster
A. W. von Schlegel
Bonn, d. 28. April
1842
[1] Hochzuverehrender Herr Staatsminister!
Ew. Excellenz haben vermuthlich schon ein Exemplar meiner Essais littéraires et historiques aus den Händen des Herrn Geheime-OberRegierungsrathes Dr Schulze empfangen. Es war mir eine sehr angenehme Pflicht, die erste litterarische Arbeit, die ich vollendet, seitdem wir das Glück haben, die Angelegenheiten unserer Universität der einsichtsvollen Leitung Ew. Excellenz anvertraut zu sehen, einem hohen Gönner ehrerbietigst zu überreichen.
Ich habe diesen Band selbst verlegt, um den Druck überwachen zu können, und ich schmeichle mir, nach einer strengen Durchsicht meiner zum Theil vorlängst abgefaßten Schriften, in einer fremden, mir aber durch meine Lebensverhältnisse zur zweiten Muttersprache gewordenen Sprache einen hohen Grad der Correctheit erreicht zu haben. Dieß kann wohl für etwas Unge[2]wöhnliches gelten, in einer Zeit wo die meisten deutschen Gelehrten das Studium der classischen französischen Litteratur allzu sehr vernachlässigen, während der mündliche und schriftliche Vortrag des Lateinischen auf unsern Universitäten gleichermaßen im Verfall begriffen ist.
Wenn Ew. Excellenz diese Sammlung kleiner Abhandlungen für würdig halten vor dem Könige erwähnt zu werden, und die Erlaubniß bevorworten wollen, dieselben Sr Majestät allerunterthänigst zu Füßen legen zu dürfen, so werde ich es als einen unschätzbaren Beweis Ihrer Gewogenheit betrachten. Auf diesen Fall habe ich Herrn Geheimerath Schulze ein sorgfältig eingebundenes Exemplar vorläufig in Verwahrung gegeben.
Genehmigen Sie, Herr Staatsminister, den Ausdruck meiner tiefsten Ehrerbietung und Ergebenheit, womit ich verharre
Ew. Excellenz
gehorsamster
A. W. von Schlegel
Bonn, d. 28. April
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