Ich freue mich unendlich darauf, Dich, nach so manchem Jahre, noch in diesem Sommer einmal wieder zu sehn, und umarmen zu können. Ich wünsche nur, daß Du einen Theil dieser Freude ebenfalls empfindest. Ende Juli oder spätestens Anfangs August bin ich in Bonn, jezt gehe ich nach Baden Baden. Durch Amalien und meine jüngste Tochter Agnes erhälst Du dieses Blatt. Sie bleiben eine Zeit lang in Bonn. Nimm sie gütig auf. Wir kommen älter zusammen, aber mit der alten Treue und Liebe. Wie Du mein in Deinen kritischen Werken gedacht, ist mir höchst ehrenvoll. Nimm jezt meinen Dank. Mündlich recht viel. Deine Gesundheit erfreut mich unendlich. Adieu, Du Theuerster.
Dein
treuer Freund
Ludw. Tieck.
Frankfurt a. M., den 15” Juni 1828
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