Theuerster Freund!
Meine liebenswürdige und geistreiche Freundin, Frau Naumann will die Güte haben, die beiliegenden Blätter an dich zu besorgen. Ich bin mit Amtsgeschäften überhäuft und war seit mehreren Tagen unwohl; es fiel mir daher unmöglich, die Sendung mit einem Briefe zu begleiten. Doch bedarf es dessen wohl nicht. Ob ich jemals wieder über meinen Shakspeare sprechen würde, schien sehr zweifelhaft, weil mir die Sache unsäglich zuwider geworden war; daß ich aber, wenn ich spräche, meine Meinung frei heraus und ohne Rücksicht sagen würde, das war vorauszusehen. Lebe recht wohl.
Dein treuer Freund
A. W. v. Schlegel.
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