• August Wilhelm von Schlegel an Jakob Lamberz

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Bonn · Datum: 12.10.1841
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Jakob Lamberz
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Bonn
  • Datum: 12.10.1841
  • Anmerkung: Absende- und Empfangsort erschlossen.
    Handschrift
  • Datengeber: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1923069
  • Signatur: S 2537 : I : 10/11
  • Provenienz: 1939 aus Sondermitteln der Stiftung Vom Rath erworben.
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 e. Br. (1 Doppelbl.)
  • Format: 20,7 x 12,7 cm
  • Besonderheiten: Auf Bl. [1r] oben rechts in blauem Buntstift "10", auf Bl. [2r] "11" - es handelt sich hierbei um eine alte Foliierung, die daraus resultierte, dass das Schreiben früher mit 12 weiteren Briefen bzw. Briefentwürfen, die Peter Busch betrafen, mittels einer Kordel zusammengebunden war.
  • Incipit: „[1] Mein hochverehrter Freund!
    Ich bin Ihnen sehr dankbar für das mir mitgetheilte Schreiben. Ich brauche Ihnen nicht zusagen, daß ich [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Mein hochverehrter Freund!
Ich bin Ihnen sehr dankbar für das mir mitgetheilte Schreiben. Ich brauche Ihnen nicht zusagen, daß ich es vollkommen zweckmäßig finde; das versteht sich von selbst. Vielleicht wäre es gut, das Schreiben an den Verleger des Libells zu adressiren: der p Nord könnte in Stuttgart ziemlich unbekannt, oder auch verreist seyn.
Ich stelle Ihnen die Actenstücke hiebei zurück und füge noch eines hinzu, das ich so eben auffinde, nämlich den früheren Brief des Peter Busch den ich mit gutem Vorbedacht unbeantwortet ließ. Sie werden darin das Geständniß finden, daß er mir seit Jahren kein Zeichen des Lebens gegeben hatte. Die Geldverlegenheit war wohl nicht sogroß; ich vermuthe, daß eine sehr zerrüttete Gesundheit den unglücklichen Menschen hauptsächlich zu seinem Entschlusse getrieben hat.
[2] Ich hatte ihm Unterricht im Schreiben u in der Deutschen Sprache ertheilen lassen; so weit trieb ich die Sorgfalt für seine Erziehung
Ihrem Herrn Sohne sagen Sie in meinem Namen für sein verbindliches Anerbieten meinen besten Dank. Ich behalte mir vor, Gebrauch davon zu machen, wenn das Übel anhalten sollte.
Mit der aufrichtigsten Verehrung und den freundschaftlichsten Gesinnungen
Ihr ganz ergebener
Schlegel
d. 12ten Oct. 41.
[3] [leer]
[4] An
Herrn Justizrath Lamberz
Wohlgeb.
[1] Mein hochverehrter Freund!
Ich bin Ihnen sehr dankbar für das mir mitgetheilte Schreiben. Ich brauche Ihnen nicht zusagen, daß ich es vollkommen zweckmäßig finde; das versteht sich von selbst. Vielleicht wäre es gut, das Schreiben an den Verleger des Libells zu adressiren: der p Nord könnte in Stuttgart ziemlich unbekannt, oder auch verreist seyn.
Ich stelle Ihnen die Actenstücke hiebei zurück und füge noch eines hinzu, das ich so eben auffinde, nämlich den früheren Brief des Peter Busch den ich mit gutem Vorbedacht unbeantwortet ließ. Sie werden darin das Geständniß finden, daß er mir seit Jahren kein Zeichen des Lebens gegeben hatte. Die Geldverlegenheit war wohl nicht sogroß; ich vermuthe, daß eine sehr zerrüttete Gesundheit den unglücklichen Menschen hauptsächlich zu seinem Entschlusse getrieben hat.
[2] Ich hatte ihm Unterricht im Schreiben u in der Deutschen Sprache ertheilen lassen; so weit trieb ich die Sorgfalt für seine Erziehung
Ihrem Herrn Sohne sagen Sie in meinem Namen für sein verbindliches Anerbieten meinen besten Dank. Ich behalte mir vor, Gebrauch davon zu machen, wenn das Übel anhalten sollte.
Mit der aufrichtigsten Verehrung und den freundschaftlichsten Gesinnungen
Ihr ganz ergebener
Schlegel
d. 12ten Oct. 41.
[3] [leer]
[4] An
Herrn Justizrath Lamberz
Wohlgeb.
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