• Philipp Joseph von Rehfues an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Römlinghoven · Empfangsort: Bonn · Datum: 10.07.1842
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: Philipp Joseph von Rehfues
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Römlinghoven
  • Empfangsort: Bonn
  • Datum: 10.07.1842
  • Anmerkung: Konzept.
    Handschrift
  • Datengeber: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1918146
  • Signatur: S 1392 : 77
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 e. Briefentwurf (1 Bl.=2 S.)
  • Incipit: „[1] B. Römlingh. d. 10. Juli 42.
    Ihre Lage, mein verehrter Herr u. Freund, ist mir wahrhaft schmerzlich. Wenn ich nicht [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
[1] B. Römlingh. d. 10. Juli 42.
Ihre Lage, mein verehrter Herr u. Freund, ist mir wahrhaft schmerzlich. Wenn ich nicht das Haus voll Gäste hätte, sollte mich nichts abhalten, es Ihnen persönlich zu sagen. Ich fühle ganz mit Ihnen, wie viel Sie zu verlieren fürchten. Treue geht über Alles und gewinnt mit jedem Tag weiter in ihrem Werth. Solche Personen sind in späteren Jahren nicht mehr zu ersetzen. Vertrauen Sie unserm Wolff; er wird Ihnen die Marie gewiß erhalten.
Ich schicke Ihnen hiebei die Ausstellung von 1802 zurück. Sie hat mich sehr war mir historisch schon höchst interessant und wahrscheinlich die erste Arbeit der Art, die in Deutschland erschienen ist. Der gute Humor, der darin sich ergeht, soll ja nie von Ihnen weichen! Er hat mich höchlichst ergötzt, wie richtig Sie aber gesehen, mich noch mehr verwundert. Von Allen diesen Bildhauern u. Mahlern ist auch sind, ausser dem alten Schadow, keine Spur mehr übrig. spurlos verschollen. Es ist ordentlich, als ob Sie sie todtgeschlagen hätten.
[2] Meine Frau legt einige Artischoken bei. Ich hoffe, wünsche, daß Sie Ihnen recht behagen mögchten. Da Ihnen der Käs die Hauptsache ist, sind die größten für Sie abgeschnitten worden.
Ich hoffe, Sie im Lauf der beginnenden Woche zu sehen u. heiter gestimmt zu finden. Wem die Unsterblichkeit gewiß ist, muß nicht an den Tod denken.
Mit herzlichster u. alter Verehrung freundschaftlichst
der Ihrige
Re.
[1] B. Römlingh. d. 10. Juli 42.
Ihre Lage, mein verehrter Herr u. Freund, ist mir wahrhaft schmerzlich. Wenn ich nicht das Haus voll Gäste hätte, sollte mich nichts abhalten, es Ihnen persönlich zu sagen. Ich fühle ganz mit Ihnen, wie viel Sie zu verlieren fürchten. Treue geht über Alles und gewinnt mit jedem Tag weiter in ihrem Werth. Solche Personen sind in späteren Jahren nicht mehr zu ersetzen. Vertrauen Sie unserm Wolff; er wird Ihnen die Marie gewiß erhalten.
Ich schicke Ihnen hiebei die Ausstellung von 1802 zurück. Sie hat mich sehr war mir historisch schon höchst interessant und wahrscheinlich die erste Arbeit der Art, die in Deutschland erschienen ist. Der gute Humor, der darin sich ergeht, soll ja nie von Ihnen weichen! Er hat mich höchlichst ergötzt, wie richtig Sie aber gesehen, mich noch mehr verwundert. Von Allen diesen Bildhauern u. Mahlern ist auch sind, ausser dem alten Schadow, keine Spur mehr übrig. spurlos verschollen. Es ist ordentlich, als ob Sie sie todtgeschlagen hätten.
[2] Meine Frau legt einige Artischoken bei. Ich hoffe, wünsche, daß Sie Ihnen recht behagen mögchten. Da Ihnen der Käs die Hauptsache ist, sind die größten für Sie abgeschnitten worden.
Ich hoffe, Sie im Lauf der beginnenden Woche zu sehen u. heiter gestimmt zu finden. Wem die Unsterblichkeit gewiß ist, muß nicht an den Tod denken.
Mit herzlichster u. alter Verehrung freundschaftlichst
der Ihrige
Re.
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