Ew Wohlgeb[ohren]
habe ich vor acht Tagen die erste Abtheilung meines Manuscripts in Wachsleinwand, bis Basel frankirt durch die Schweizerische Diligence zugeschickt. Man hat auf dem Postamte versichert, das Packet werde so schnell gehen als ein Brief: es ist also ohne Zweifel in dem Augenblick wo ich schreibe schon in Ihren Händen. Da aber auf diesem schleunigen Wege das Postgeld sehr theuer ausfällt, indem die Packete nach dem Gewicht geschätzt werden, welches durch die Emballage vermehrt wird, so scheint es mir vortheilhafter, die Fortsetzung in kleineren Abtheilungen zu schicken, welche nur den Umschlag eines Briefes erfodern. Sie erhalten demnach hiebey die fünfte Vorlesung; sie ist ungewöhnlich lang, denn ich schätze sie gegen vier Bogen, so daß Sie nun in allem für 16 gedruckte Bogen Manuscript haben werden.
[2] Die weitere Fortsetzung wird unverzüglich nachfolgen, und dieß geht nun so fort, bis zur Beendigung des Ganzen. Ich bitte Sie mir den Empfang jeder Sendung zu melden, dieß werden Sie in der Folge mit den Aushängebogen begleiten können, die ich haben muß, um die Druckfehler zu sehen und anzuzeigen.
Ich wiederhohle meine Bitte um genaue Correctur, u[nd] um strenge Geheimhaltung des Manuscripts bis zur öffentlichen Erscheinung.
Alles übrige verspare ich bis zu meinem nächsten Brief, u[nd] bin mit vollkommner Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
in Eile
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1) 1808