Herrn Professor A W Schlegel in Coppet.
Verehrtester Herr Professor!
Ihre beyden werthen Briefe vom 28ten v Mts und vom 6ten dieses Monaths haben wir erhalten und mit ersterm zugleich die Recension über Docens Sendschreiben, wofür wir Ihnen in Herrn Prof[essor] Wilkens u[nd] unserm eignen Nahmen aufs verbindlichste danken. Herr Prof[essor] Wilken hatte uns versprochen, einen Brief an Ew Wohlgebohren zuzustellen; seine immerwährenden Abhaltungen aber sind Schuld, daß wir erst unsere Antwort so lange aufgeschoben und auch jetzt ihn noch entschuldigen müssen. Er wird Ihnen nächstens schreiben, und läßt Sie vorläufig durch uns bitten die Anzeige von Grimm über den deutschen Meistergesang sowie v. d. Hagens Heldenbuch doch gütigst zu übernehmen u[nd] Sie zugleich fragen: ob Sie wohl auch eine Anzeige von dem eben erschienenen Grundriß d[er] Gesch[ichte] d[er] altd[eutschen] Poesie, v[on] Büsching u[nd] v. [d.] Hagen [2] zu übernehmen geneigt wären? und sollen wir das Buch Ihnen in diesem Falle schicken?
Die Recension über Docens Sendschreiben ist bereits im November-Heft abgedruckt. Möchten Ew Wohlgebohren nur im Stande seyn, uns für eins der nächsten Hefte Winkelmann u[nd] vielleicht auch Tasso zu geben!
Von Ihren Gedichten erscheint im Dezember Heft eine Recension.
Die Gedichte begreifen gerade 40 Bogen u[nd] betragen demnach 100 Carolin oder f 1100‒. Nach Abzug der nach Wien übermachten f 110‒ u[nd] der auf Neujahr an Herrn Hofrath Schelling zu bezahlenden 400 Rth (‒ f 720‒) kämen Ihnen dan noch f 270‒ gut, worüber wir Ihre Verfügung erwarten.
Die 6 Ex[emplare] Ihrer Gedichte u[nd] 2 Ex[emplare] der Vorlesungen 2ten B[an]des 2te Abth[eilung] werden Sie erhalten haben. Die von Ew Wohlgebohren gütigst bestellten nach Bern zu sendenden Bücher waren nicht alle vorräthig u[nd] mußten zum Theil erst verschrieben werden,
Der Schluß fehlt.