Ich muß Sie hiedurch verehrter Herr Professor, ersuchen mir aufs unverzüglichste anzuzeigen, welchen Entschluß Sie in Ansehung unserer Angelegenheit und deren Beendigung gefaßt haben, damit ich weiß, was mir zu thun bleibt. Im Vertrauen auf das Versprechen Ihres Herrn Bruders: „daß Sie mir im verwichenen Juny die erforderliche Auskunft ertheilen, und mir in kurzem das rückständige Manuscript des Spanischen Theaters (2t Band) senden würden“, habe ich mich noch immer beruhigt; allein da weder jenes erfolgt, noch auch mein vor mehr als 2 Monaten an Sie erlassener Brief beantwortet worden ist, darf ich nicht länger schweigen, um so weniger da der mannichfaltige Verlust, welchen ich in letzter Zeit erlitten habe mir nicht länger erlaubt eine so beträchtliche Summe zu entbehren, wie die ist welche mir die bedeutenden Auslagen die ich für den 2. Band des Spanischen Theaters durch Ihre Schuld solange unnütz zu machen genöthigt war, entzogen.
Sie können nicht anders als meine Forderung billig und gerecht finden, und daher ihr baldigst Genüge leisten.
Hochachtungsvoll
Ihr
ergebener
G. Reimer
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