Ich habe einige Versuchung gehabt, statt dieses Briefs selbst mit der Familie St. Aulaire zu Dir nach Heidelb.[erg] zu kommen. Indessen habe ich mich doch nachher anders besonnen; um zuvor Deine Antwort auf meinen letzten Brief abzuwarten, der Dir gesagt haben wird, wie dringend ich es wünsche, zu Dir nach Heid[elberg] zu kommen. Außerdem ist mir auch die Umgebung unsrer liebens[2]würdigen Freundin, nach der angekommenen Verstärkung aus Dänemark etwas störend und auf die Länge <unverdaulich>; und endlich fühle ich es leider nur allzu bestimmt, wie sehr recht der Arzt hat, darauf zu dringen, daß ich durchaus noch eine Anzahl Bäder in Wießbaden nehmen soll, und sehr unrecht daran gethan <habe>, sie so früh aufzuhören, und abzubrechen.
Den einliegenden <Brief> wirst Du da er durchaus keine öffentliche Depechen enthält, wohl Ge[3]legenheit finden, der Gräfin Victorine allein zu geben; doch bitte ich Dich auch hierin weiter nichts zu suchen und zu sehen, als daß ich den freundschaftlichsten Antheil an ihr nehme. Genug um zu wißen, wie unglücklich sie in ihrer Lage eigentlich ist. Es ist mir leid, daß ich August persönlich so wenig kenne; aber so ist nicht wahrscheinlich, daß er Vertrauen zu mir haben könnte.
Ich umarme Dich von ganzem Herzen.
Dein Friedrich.
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