Da so eben einige eingesalzne Heringe mit der Post eingegangen, so säume [ich] nicht, selbige per Estaffette sogleich weiter zu befördern, und wünsche, daß sie frisch und wohlbehalten ankommen mögen.
Zu allem ernsthaften und ausführlichen Schreiben wird mir nun die Zeit zu kurz, ich will also bloß die Ermahnung des Heilandes noch hinzufügen: So gehet nun hin und thuet desgleichen. Diese gilt auch mit an Tieck und Bernhardi, denen Sie die Güte haben werden zwey von den Exemplaren auszutheilen; das 4te ist für Fichte nebst meinen Empfehlungen. Alle werden gebeten, dem Vortheil meines Verlegers keinen Abbruch zu thun, und bis der erste Anlauf der Neugierde vorüber ist, die Exemplare nicht zu verleihen. Auch dürfen sie sich nicht über den Autor äußern, denn wie weltbekannt er auch seyn möchte, darf darüber nichts authentisch bezeugt werden.
Wissen Sie, liebster Freund, daß Sie mir mit der halbgemeldeten Neuigkeit vom Chamäleon einen wahren Possen gespielt haben? Es hat mich nicht wenig intriguirt, und ich habe mir vergeblich den Kopf darüber zerbrochen, wiewohl [2] ein paar durchreisende Fremde darüber, und über eine Fortsetzung des Essighändlers von Iffland, ein Wort fallen ließen, das sie gleich zurücknahmen, als sie erfuhren, daß ich AWS sey. Wenn Sie dieß nun wieder gutmachen wollen, so melden Sie mir nicht nur alle rückständigen Neuigkeiten, sondern ziehen Sie auch über den Umlauf und die Wirkung der kleinen Schrift möglichst genaue Nachricht ein.
An Schadow schreibe ich mit allernächstem wieder, wiewohl das mündliche nun bald eintreten kann, da ich Mitte Januars gewiß in Berlin seyn werde.
Wenn Sie Beresford sehen, so machen Sie ihm von meinetwegen die freundschaftlichsten Entschuldigungen, daß ich ihm nicht geantwortet: ich sey durch die erlebten Vorfälle, Reisen, u.s.w. abgehalten worden freue mich aber sehr darauf ihn wiederzusehen.
Leben Sie recht wohl.
Sie müssen sich gefallen lassen, mein Spediteur für die übrigen Exemplare zu seyn, und ich bitte Sie nur, das Porto mir anzuschreiben.