Garve sei ein mittelmäßiger Philosoph, Wieland habe alles aus andern genommen, Schlegel habe den Shakspeare nur mittelmäßig übersetzt.
Vermuthlich steht doch alles dieses nicht im Athenäum; und Sie sehn also, da dieses die einzige Stelle ist, die man nach dem Schluße: hier ist Schlegel genannt; Schlegel schreibt das Athenäum; ergo ist hier das Athenäum gemeint, was doch nur gegen einen unberufenen Tadler Ihrer Uebersetzung des Shakspeares gesprochen worden, auf das Athenäum ziehen können. Daß Sie gerade bei dieser Gelegenheit mir eröffnen, was maßen Sie mancherlei Dinge über die A. L. Z. in petto haben, zu denen Sie sich offen bekennen werden, non [3] equidem invideo, miror magis. Auf alle Weise freue ich mich darauf, da es wieder eine literarische Ergötzlichkeit geben wird.
Der hyperboreische Esel ist mir allerdings zugesendet worden; da aber noch keine Recension vom Athenäum abgedruckt ist, welche ich ungeachtet der Erinnerungen an den Recensenten dato noch nicht erhalten habe: so kann auch diese Farce noch nicht erwähnt werden. Gestern habe ich einem Avertissement im Intelligenzblatt der A. L. Z. die Insertion abgeschlagen, worin eine Ungezogenheit gegen Ihren Hrn. Bruder im Betreff der Lucinde vorkam.
In Hoffnung, daß Sie nach Durchlesung dieses von dem Ihnen beigebrachten Irrthum zurückkommen werden, beharre ich mit der Ihnen bekannten Hochachtung
der Ihrige
Schütz.
Jena, den 20. October 1799.
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