• Martin Hammerich an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: London · Empfangsort: Bonn · Datum: 23.06.1837
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: Martin Hammerich
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: London
  • Empfangsort: Bonn
  • Datum: 23.06.1837
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33798
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.10,Nr.7
  • Blatt-/Seitenzahl: 2S., hs. m. U.
  • Format: 22,9 x 18,5 cm
  • Incipit: „[1] London. d. 23 Juny 1837.
    Den schönen Fall, einen Reisenden hier anzutreffen – Dr. Tullberg aus Upsala – den sein [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] London. d. 23 Juny 1837.
Den schönen Fall, einen Reisenden hier anzutreffen – Dr. Tullberg aus Upsala – den sein Verlangen directe nach dem Herrn v. Schlegel in Bonn führt, benutze ich, um mich in das Gedächtniß meines hochgeschätzten Guru zurückzurufen. Ich lobe mein gutes Geschick, das mir den Winter über seine ebenso lehrreichen als interessanten Mittheilungen eröffnet hat. Auch verdanke ich den Empfehlungsschreiben des Herrn v. Schlegel an Prof. Wilson u: Rosen, die vorzügliche Aufnahme, die ich bei diesen beiden Herren gefunden habe. Die beiden Briefe, an den preusischen Gesandten u: an den jungen Mr. Colebrooke habe ich richtig besorgt; das Buch an Herrn Dr. Prichard aus Bristol, dessen persönliche Bekanntschaft ich sehr bald hier in London in einer Soiree bei Mr. James Yates zu machen das Vergnügen hatte, habe ich ihm selbst überreicht; er läßt sich durch mich bestens bedanken. – Nachdem ich mich 14 Tage hier in London orientirt hatte, ging ich mit Prof: Wilson nach Oxford, wo in öffentlichen Vorle[2]sungen grade die letzte Hälfte des Bhagavadgita durchgegangen wurde. Das Studium der englischen Sitten, Verhältnissen u: Sprache muß sich hier mit dem Sanscritstudium um meine Zeit vereinigen; daher habe ich bis jetzt noch keine größere Arbeit an den Bibliotheken unternommen. Indessen werde ich mich bis August Monat hier aufhalten. –
Nachdem diese Zeilen mich in das Andenken des Herrn v. Schlegel zurückversetzt haben, bitte ich mir einen fortwährenden Platz in demselben aus.
Mit Hochachtung ergebenst
M: Hammerich.
[1] London. d. 23 Juny 1837.
Den schönen Fall, einen Reisenden hier anzutreffen – Dr. Tullberg aus Upsala – den sein Verlangen directe nach dem Herrn v. Schlegel in Bonn führt, benutze ich, um mich in das Gedächtniß meines hochgeschätzten Guru zurückzurufen. Ich lobe mein gutes Geschick, das mir den Winter über seine ebenso lehrreichen als interessanten Mittheilungen eröffnet hat. Auch verdanke ich den Empfehlungsschreiben des Herrn v. Schlegel an Prof. Wilson u: Rosen, die vorzügliche Aufnahme, die ich bei diesen beiden Herren gefunden habe. Die beiden Briefe, an den preusischen Gesandten u: an den jungen Mr. Colebrooke habe ich richtig besorgt; das Buch an Herrn Dr. Prichard aus Bristol, dessen persönliche Bekanntschaft ich sehr bald hier in London in einer Soiree bei Mr. James Yates zu machen das Vergnügen hatte, habe ich ihm selbst überreicht; er läßt sich durch mich bestens bedanken. – Nachdem ich mich 14 Tage hier in London orientirt hatte, ging ich mit Prof: Wilson nach Oxford, wo in öffentlichen Vorle[2]sungen grade die letzte Hälfte des Bhagavadgita durchgegangen wurde. Das Studium der englischen Sitten, Verhältnissen u: Sprache muß sich hier mit dem Sanscritstudium um meine Zeit vereinigen; daher habe ich bis jetzt noch keine größere Arbeit an den Bibliotheken unternommen. Indessen werde ich mich bis August Monat hier aufhalten. –
Nachdem diese Zeilen mich in das Andenken des Herrn v. Schlegel zurückversetzt haben, bitte ich mir einen fortwährenden Platz in demselben aus.
Mit Hochachtung ergebenst
M: Hammerich.
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