verzeihen und halten es der Wißbegierde zu Gute, wenn ich so unbescheiden bin Ihre so bewährten Kenntnisse der asiatischen Literatur, so wie Ihre mir so gerühmte Nachsicht und Dienstwilligkeit in Anspruch zu nehmen. Es sind mir nämlich beiliegende Münzen, welche in einem javanischen Denkmale vorgefunden worden sind, mitgetheilt worden, und da es mir sehr daran gelegen ist, das Alter desselben womöglich zu ermitteln, so würden mich Euer Hochwohlgeboren sehr verbinden, wenn Sie mir gütigst die Zeit angeben wollten der sie angehören.
Ich verweile noch etwa 8 Tage hier und ziehe alsdann weiter nach Italien, woselbst ich den Winter zuzubringen denke. Haben Euer Hochwohlgeboren etwa Aufträge [2] für jene Gegenden mir zu ertheilen, so haben Sie die Güte ganz über mich zu verfügen, denn ich werde sie gerne und gewissenhaft besorgen. Ich schmeichle mir noch immer Sie in Bonn aufzusuchen, um Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, meinen ehemaligen Reisegefährten, Propastor Scholz, und die Ihnen untergeordnete merkwürdige Antikensammlung zu sehen, die mir Propastor Gerhard sehr rühmte zu sehen, allein ich weiß nicht, ob ich diesen Wunsch werde realisiren können. In jenem Falle hoffe ich Euer Hochwohlgeboren dann mündlich, so die Gefühle meiner so gerechten Hochachtung darlegen zu können. Haben Sie die Güte mich einstweilen in das Andenken des Herrn Dr Scholz zurückzurufen; genehmigen Sie aber für Sich die Versicherung meiner wahrhaften Ergebenheit.
vMinutoli
Generallieutenant
Berlin den 27 Juni
1833.