hochzuehrender Herr Professor!
Da ich Unterzeichneter Gedichte auszugeben beabsichtige, und mich jedenfalls, sey es auch durch Zerstörung derselben, vor der Schande, als unberufener Diener der Musen aufgetreten zu seyn, bewahren möchte: so bedarf ich eines aufrichtigen und sachverständigen Mannes, wie ihn Horaz nennt, der diese Arbeit wenigstens theilweise seiner Prüfung unterwerfe. Sollte es nicht unbescheiden seyn, einen als Gelehrten und Dichter gleich hochgepriesenen Professor, welcher die ihm von der Amtspflicht übrig gelassenen Stunden zu fröhlichem Gedeihen unsterblicher Werke anzuwenden nicht ermüdet, um Übernahme dieses nach Zeit und Gelegenheit [2] zu leistenden Dienstes ergebenst zu ersuchen; so möchte ich Herrn August Wilhelm von Schlegel hiemit, unter meinerseitigen Angelobung alles dessen, was Dank und Verschwiegenheit erfodern, gehorsamst darum gebeten haben.
Erlauben Sie, dass ich mich bald nach der Antwort in Ihrer Behausung persönlich ankündige.
Es zeichnet mit gebührender Hochachtung und Verehrung
Conze, st. philol.
Bonn d. 18ten März
1835.
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