Wol nicht ganz gewöhnliche Schicksale führten mich im kurzen Dasein oft zu entscheidenden Handlungen: eine von diesen war, daß ich mich der Dichtkunst hingab, weil ich einigen Beruf zu derselben in mir wahrzunehmen glaubte; eine zweite ist die, daß an Ew. Hochwohlgeboren mit der ganz gehorsamsten Bitte ich mich zu wenden unterfange, die anliegenden Productionen meiner ersten Muse einer Kritik würdigen zu wollen, damit ich, je nach dem Resultate derselben, einstens nicht verlorene Zeit zu bereuen habe; im entgegengesetzten Falle mir, dem Unkundigen, die Bedingungen klar würden, unter denen mein Streben nicht verwerflich, ja! erlaubt wäre.
Vielleicht wird in etwa der kühne Anschein dieses Schrittes gemildert, wenn ich zu bemerken wage, daß einerseits ein auf Hochachtung und stille Verehrung gegründetes Vertrauen zu Dero Hochwohlgeboren mich bestimmten, und daß andererseits bedrängte Lebensverhältnisse einen fast jeder Stütze beraubten Jüngling zu diesem Wagestücke vermochten. –
Was meinen Lebenslauf anbelangt, so ging meine wissenschaftliche Laufbahn nicht über die Prima eines Progymnasium hinaus. Ein Jahr hindurch widmete ich mich dem Geschäftsleben; erst seit ungefähr sechs Wochen wandte ich meine Kräfte den vorliegenden Arbeiten mit Bestimmtheit zu. Mein Alter ist 23 Jahre.
Es richtet erwartungsvoll seine Blicke auf
[2] Ew. Hochwohlgeboren
als ganz gehorsamster Diener
W. Elias.
Dinslaken d 11ten Maerz
1828.
[3] [leer]
[4] Seiner
Hochwohlgeboren des Herrn Professor,
Herrn A. W. von Schlegel
in
Bonn.