• Franz Gareis to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Giebichenstein · Place of Destination: Jena · Date: [vor dem 17. Juni 1799]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Franz Gareis
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Giebichenstein
  • Place of Destination: Jena
  • Date: [vor dem 17. Juni 1799]
  • Notations: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: Vor Schlegels Brief an Heinrich Frölich vom 17. Juni 1799, in dem Schlegel aus dem vorliegenden Schreiben zitiert..
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33708
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.9,Nr.5
  • Number of Pages: 4S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 16,7 x 10,3 cm
  • Incipit: „[1] Mein Theuerster Freund!
    Ich kan Ihnen nicht sagen wie höchst leid mirʼs thut Ihnen noch immer in ungewisheit lassen zu [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Mein Theuerster Freund!
Ich kan Ihnen nicht sagen wie höchst leid mirʼs thut Ihnen noch immer in ungewisheit lassen zu müssen Versprechen thue ich die Zeichnungen nicht; ist es aber irgend möglich so rechnen Sie ganz darauf; das ich gegen Ihre Freundschaft nicht gerne undankbar sein möchte können Sie mir glauben. Ich eile nun nach Dresden Morgen Reiße ich von hier ab, auch werde ich mich in Leipzig nicht aufhalten. Was Sie von den Zeichnungen sagen das der Haubtzweck dieser Umrisse nur der Anordnung u Stellung wegen anschaulich zu machen [2] in einen blosen Umriß u in dieser Größe werden meine Zeichnungen selbst nicht viel mehr sagen, viel weniger die Kupferstiche die H. Kupferstecher pflegen es immer nicht so genau zu treffen – doch Sie wissen das selbst was ich sagen will. Wie Sie die Umrisse wünschen verstehe ich Sie ganz wenn Sie mich auch nicht auf die Wasen aufmercksamm gemacht hätten. Sie wünschen den Preis zu wissen? Von so einer Zeichnung? bin ich einmahl dabey so weiß ich schon das ich diese Meisterstücke nicht oberflächlich blos behandle sondern [3] mit achtung zu werke gehe, alle erinnere ich mir nicht mehr die Sie angegeben hatten, auf welchen waren viele Figuren? ungefer 5 louisdor eine in die andere gerechnet. ich weis es wirklich nicht ob ich in diesem augenblick zu viel oder zu wenig fordere. Sie Schreiben ja an Ihre liebe Schwester in Dresden? Da kan ich ja noch Ihre Meinung u gesinung weiter hören, auch ich kann Ihnen den wieder wissen lassen ob ich so viel zeit noch finden werde. Wegen mangel an Zeit kan ich Ihnen nur sagen das ich mich ungemein gefreud habe in Ihrem lieben Schreiben zu Vernehmen wie gerne Sie mich bey sich sähen [4] habe ich wieder Zeit eine kleine Reiße zu machen so ist es gewiß Jena, was ich zu den zu erst besuche, u unbeschreiblich glücklich sollen mich Ihre freundschaftlichen anerbietungen die Sie mir schon versprochen, machen.
Ganz bin ich überzeigt das ich noch lust bekommen würde um der Preis noch viel zu arbeiten, durch Ihre lebhafte Schilderung, die Sie einem von so was machen können, ich fühle wie äuserst nüzlich mir so ein Mann in allen meinen unternehmungen in der Kunst wäre, in Dresden ist aber so viel ich es jz kenne kein solcher Freund für mich, wie gerne sage ich Ihnen noch wie sehr ich Sie Hochzuverehrenster Freund schezte, F Garreis
Empfehlen Sie mich an Ihre Frau Gemahlin
[1] Mein Theuerster Freund!
Ich kan Ihnen nicht sagen wie höchst leid mirʼs thut Ihnen noch immer in ungewisheit lassen zu müssen Versprechen thue ich die Zeichnungen nicht; ist es aber irgend möglich so rechnen Sie ganz darauf; das ich gegen Ihre Freundschaft nicht gerne undankbar sein möchte können Sie mir glauben. Ich eile nun nach Dresden Morgen Reiße ich von hier ab, auch werde ich mich in Leipzig nicht aufhalten. Was Sie von den Zeichnungen sagen das der Haubtzweck dieser Umrisse nur der Anordnung u Stellung wegen anschaulich zu machen [2] in einen blosen Umriß u in dieser Größe werden meine Zeichnungen selbst nicht viel mehr sagen, viel weniger die Kupferstiche die H. Kupferstecher pflegen es immer nicht so genau zu treffen – doch Sie wissen das selbst was ich sagen will. Wie Sie die Umrisse wünschen verstehe ich Sie ganz wenn Sie mich auch nicht auf die Wasen aufmercksamm gemacht hätten. Sie wünschen den Preis zu wissen? Von so einer Zeichnung? bin ich einmahl dabey so weiß ich schon das ich diese Meisterstücke nicht oberflächlich blos behandle sondern [3] mit achtung zu werke gehe, alle erinnere ich mir nicht mehr die Sie angegeben hatten, auf welchen waren viele Figuren? ungefer 5 louisdor eine in die andere gerechnet. ich weis es wirklich nicht ob ich in diesem augenblick zu viel oder zu wenig fordere. Sie Schreiben ja an Ihre liebe Schwester in Dresden? Da kan ich ja noch Ihre Meinung u gesinung weiter hören, auch ich kann Ihnen den wieder wissen lassen ob ich so viel zeit noch finden werde. Wegen mangel an Zeit kan ich Ihnen nur sagen das ich mich ungemein gefreud habe in Ihrem lieben Schreiben zu Vernehmen wie gerne Sie mich bey sich sähen [4] habe ich wieder Zeit eine kleine Reiße zu machen so ist es gewiß Jena, was ich zu den zu erst besuche, u unbeschreiblich glücklich sollen mich Ihre freundschaftlichen anerbietungen die Sie mir schon versprochen, machen.
Ganz bin ich überzeigt das ich noch lust bekommen würde um der Preis noch viel zu arbeiten, durch Ihre lebhafte Schilderung, die Sie einem von so was machen können, ich fühle wie äuserst nüzlich mir so ein Mann in allen meinen unternehmungen in der Kunst wäre, in Dresden ist aber so viel ich es jz kenne kein solcher Freund für mich, wie gerne sage ich Ihnen noch wie sehr ich Sie Hochzuverehrenster Freund schezte, F Garreis
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