• August Wilhelm von Schlegel an Heinrich Joseph von Collin

  • Absendeort: Wien · Empfangsort: Wien · Datum: [Anfang Mai 1808]
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Heinrich Joseph von Collin
  • Absendeort: Wien
  • Empfangsort: Wien
  • Datum: [Anfang Mai 1808]
  • Anmerkung: Datum sowie Absendeort erschlossen.
    Druck
  • Bibliographische Angabe: Körner, Josef: Briefe von August Wilhelm und Friedrich Schlegel. In: Zeitschrift für Bücherfreunde N.F. 6/1 (1914), S. 95.
  • Verlag: Seemann Henschel Leipzig
  • Incipit: „[1] Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, mein werthester Freund, für Ihre Vorrede zu der Vergleichung etc. die mir an sich [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Wien, Österreichische Nationalbibliothek
  • Signatur: Autogr. 9/61-3 Han.
  • Provenienz: 1 S., hs. m.U.
    Sprache
  • Deutsch
[1] Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, mein werthester Freund, für Ihre Vorrede zu der Vergleichung etc. die mir an sich vortrefflich und hier durchaus zweckmäßig erscheint. Die Übersetzung selbst lieset sich wie ein gut geschriebenes Original.
Hier ist das Heft von meinen Vorlesungen, gestern wurde ich abgehalten, es Ihnen zu schicken weil ich nicht Zeit hatte erst noch einige nöthige Verbesserungen des Verschriebenen darin vorzunehmen. Behalten Sie es höchstens bis zum Freytag Abend, damit ich es die letzten Tage vor meiner Abreise noch Hrn. von Seckendorf zur Durchsicht überlassen kann.
Ungemein würden Sie mich verbinden, wenn Sie durch einen Copisten die Erklärung des Romantischen: Bogen 42, siebente Seite, von den Worten an: Im Verlauf dieser Vorlesungen etc. bis Bogen 43 Seite 4 bis zu den Worten: in Gefahr verkannt zu werden, wollten für mich abschreiben lassen. Ich habe sie einem meiner eifrigsten Zuhörer, dem Fürsten Carl Schwarzenberg heilig versprochen, und mag weder das Heft länger zurückbehalten, noch durch Herausnehmung der Bogen unvollständig machen.
Gegen Ihren Bruder stehe ich in einer üblen Schuld. Ein Manuscript von ihm liegt seit so lange [2] immer noch großentheils ungelesen bey mir, und jetzt bin ich den ganzen Tag in Bewegung um doch wenigstens noch etwas von Wiens Merkwürdigkeiten zu sehen. Was ich in dieser Zeit gearbeitet, neben so vielen gesellschaftlichen Anfoderungen muß mir zur Entschuldigung dienen. Am guten Willen hat es wahrlich nicht gefehlt.
Ganz Ihr
A W Schlegel
Mittwochs Vorm.
[1] Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, mein werthester Freund, für Ihre Vorrede zu der Vergleichung etc. die mir an sich vortrefflich und hier durchaus zweckmäßig erscheint. Die Übersetzung selbst lieset sich wie ein gut geschriebenes Original.
Hier ist das Heft von meinen Vorlesungen, gestern wurde ich abgehalten, es Ihnen zu schicken weil ich nicht Zeit hatte erst noch einige nöthige Verbesserungen des Verschriebenen darin vorzunehmen. Behalten Sie es höchstens bis zum Freytag Abend, damit ich es die letzten Tage vor meiner Abreise noch Hrn. von Seckendorf zur Durchsicht überlassen kann.
Ungemein würden Sie mich verbinden, wenn Sie durch einen Copisten die Erklärung des Romantischen: Bogen 42, siebente Seite, von den Worten an: Im Verlauf dieser Vorlesungen etc. bis Bogen 43 Seite 4 bis zu den Worten: in Gefahr verkannt zu werden, wollten für mich abschreiben lassen. Ich habe sie einem meiner eifrigsten Zuhörer, dem Fürsten Carl Schwarzenberg heilig versprochen, und mag weder das Heft länger zurückbehalten, noch durch Herausnehmung der Bogen unvollständig machen.
Gegen Ihren Bruder stehe ich in einer üblen Schuld. Ein Manuscript von ihm liegt seit so lange [2] immer noch großentheils ungelesen bey mir, und jetzt bin ich den ganzen Tag in Bewegung um doch wenigstens noch etwas von Wiens Merkwürdigkeiten zu sehen. Was ich in dieser Zeit gearbeitet, neben so vielen gesellschaftlichen Anfoderungen muß mir zur Entschuldigung dienen. Am guten Willen hat es wahrlich nicht gefehlt.
Ganz Ihr
A W Schlegel
Mittwochs Vorm.
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