Da meine Abreise von hier jetzt nahe bevorsteht, so würden Sie mir eine Gefälligkeit erweisen, wenn Sie mir das Honorar für die Durchsicht der ersten drei Stücke meines Shakespeare, welches Sie selbst vor geraumer Zeit billig fanden, jetzt auszahlen wollten, wie Sie es auch neulich mich hoffen ließen.
Sie können wohl denken, daß meine Reise hieher und mein mehr als drittehalb-monatliche[r] Aufenthalt sehr kostspielig gewesen. Der ansehnliche Vorrath an baarem Gelde, den ich vom Hause mitgenommen, ist erschöpft. Eine angemessene Entschädigung ist mir zwar sicher, aber ich weiß nicht, wann sie mir übermacht werden wird, und es wäre nicht schicklich, die vorstehende Behörde darum zu mahnen.
[2] Das erwähnte Honorar beträgt, nach der von Ihnen bereitwillig angenommenen Schätzung für jedes Schauspiel 10 Friedrichdʼor, folglich im Ganzen 150 Thaler in Golde.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew. WohIgeboren
ergebenster
A. W. v. Schlegel
[Berlin] d. 9ten Aug. [18]44