Ew. Wohlgeboren Brief vom 5ten c. habe ich empfangen und finde nach reiflicher Überlegung das rathsamste, daß Sie die sechs Kisten einstweilen bis auf weitere Nachricht in guter Verwahrung halten wollen. Die Angabe des Werthes setzt mich in Verlegenheit: Als eine Sammlung wissenschaftlicher Seltenheiten müßten diese Bücher zu einem sehr hohen Preise geschätzt werden; im gewöhnlichen Buchhandel dagegen sind sie nicht anzubringen. Überdieß sagt mir H. Buchhändler Weber, daß seine Büchersendungen oft durch die Nachläßigkeit der französischen Zollvisitatoren Schaden leiden. Um dieses zu verhüten habe ich nach Paris geschrieben, um einen Befehl auszuwirken, daß die Kisten an der Gränze von Sierck nur plombirt werden. So bald ich hierauf Antwort erhalte, werde ich das nähere melden. Es ist besser sich einen kurzen Aufschub gefallen zu lassen, als die Bücher einiger Gefahr auszusetzen. Mir ist [2] vor allen Dingen daran gelegen, daß die Bücher unbeschädigt an ihre Bestimmung gelangen.
Mit vollkommenster Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
A. W. von Schlegel
An die Herren
Steinebach & Leroy Wohlgeboren
in
Coblenz
[3] [leer]
[4] An
die Herren Steinebach & LeRoy
Wohlgeboren
in
Coblenz
frei