• Christian Lassen an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Berlin · Datum: 30.06.1827
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: Christian Lassen
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Berlin
  • Datum: 30.06.1827
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Druck
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 370508637
  • Bibliographische Angabe: Schlegel, August Wilhelm; Lassen, Christian: Briefwechsel. Hg. v. Willibald Kirfel. Bonn 1914, S. 204‒205.
  • Incipit: „[1] Hochwohlgebohrner Herr Professor!
    Hochgeschätztester Herr und Gönner!
    Ich beeile mich, Ihnen die Nachricht zukommen zu lassen, daß meine Promotion heute vor sich [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34965
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.14,Nr.60
  • Blatt-/Seitenzahl: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 20,5 x 12,2 cm
    Sprache
  • Deutsch
[1] Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Hochgeschätztester Herr und Gönner!
Ich beeile mich, Ihnen die Nachricht zukommen zu lassen, daß meine Promotion heute vor sich gegangen; Heinrich ist dabei äußerst guter Laune gewesen und hat sich auf die verbindlichste Weise geäußert. Auch Augusti hat opponirt, zuletzt Dr. Grauert. Eine Thesis hatte mir Heinrich gegeben, die vielen Anstoß erregt hat und auch wohl mußte; sie lautet folgendermaaßen: philologiae non opus est philosophia. Wenn Sie vielleicht glauben, daß diese Thesis auch drüben anstößig sey, wäre es vielleicht gut, mitzutheilen, wie ich dazu gekommen. [2] An Thormann werde ich bestellen, was Sie mir haben sagen lassen; die Druckkosten sind größer geworden als ich vermuthete, auch die Abhandlung; denn sie macht volle 12 Bogen. Die Promotions-Gelder brauchen nicht, glaube ich, gleich bezahlt zu werden; wenn es der Fall seyn sollte, bin ich nach Ihrer mir gegebenen Erlaubniß so frei, mich an Welcker zu wenden. Um die Post nicht zu verfehlen, füge ich nur noch hinzu, daß alles in Ihrem Hause in bester Ordnung, und daß es mich sehr freuet, so bald das Vergnügen haben zu können, Sie hier zu sehen und zu meinen Indischen Studien [3] ungestörter zurückkehren zu können.
In großer Eile
Ewr. Hochwohlgebohren
dankbarster und ergebenster
Chr. Laßen.
[Bonn] Sonnabend Mittag; (30-6) 27.
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[1] Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Hochgeschätztester Herr und Gönner!
Ich beeile mich, Ihnen die Nachricht zukommen zu lassen, daß meine Promotion heute vor sich gegangen; Heinrich ist dabei äußerst guter Laune gewesen und hat sich auf die verbindlichste Weise geäußert. Auch Augusti hat opponirt, zuletzt Dr. Grauert. Eine Thesis hatte mir Heinrich gegeben, die vielen Anstoß erregt hat und auch wohl mußte; sie lautet folgendermaaßen: philologiae non opus est philosophia. Wenn Sie vielleicht glauben, daß diese Thesis auch drüben anstößig sey, wäre es vielleicht gut, mitzutheilen, wie ich dazu gekommen. [2] An Thormann werde ich bestellen, was Sie mir haben sagen lassen; die Druckkosten sind größer geworden als ich vermuthete, auch die Abhandlung; denn sie macht volle 12 Bogen. Die Promotions-Gelder brauchen nicht, glaube ich, gleich bezahlt zu werden; wenn es der Fall seyn sollte, bin ich nach Ihrer mir gegebenen Erlaubniß so frei, mich an Welcker zu wenden. Um die Post nicht zu verfehlen, füge ich nur noch hinzu, daß alles in Ihrem Hause in bester Ordnung, und daß es mich sehr freuet, so bald das Vergnügen haben zu können, Sie hier zu sehen und zu meinen Indischen Studien [3] ungestörter zurückkehren zu können.
In großer Eile
Ewr. Hochwohlgebohren
dankbarster und ergebenster
Chr. Laßen.
[Bonn] Sonnabend Mittag; (30-6) 27.
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