Da die Mutter jezt schreibt, so füge ich nur eine Zeile bey, um Dich an ein Versprechen zu erinnern. Du wolltest mir eine Schrift von Madame Necker über die Ehescheidung schicken. [2] Grade jezt würde mir viel daran gelegen seyn, da ich ein kleines Werk von über diesen Gegenstand verfertigt habe, welches schon Michael gedruckt werden soll. Wie bin nun sehr begierig darauf, wie eine geistreiche Dame diesen Gegenstand behandelt; Du würdest mir also einen Gefallen erzeigen, wenn Du mir diese Schrift bald überschicken könntest.
Meine Frau läßt sich Dir herzlich empfehlen. Minna hat wieder ein paarmal das kalte [1] Fieber gehabt. Dein getreuer Bruder
Karl Schlegel