• Johann Friedrich von Cotta to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Tübingen · Place of Destination: Coppet · Date: 02.11.1807
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Friedrich von Cotta
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Tübingen
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 02.11.1807
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 79–80.
  • Incipit: „[1] Tübingen 2 Nov 1807
    Ich bedaure sehr aus Euer Wolgeboren geehrtem v 18 h zu ersehen, daß Frau von Stael den [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,a,8
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 20,6 x 17,2 cm
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Knödler, Stefan
[1] Tübingen 2 Nov 1807
Ich bedaure sehr aus Euer Wolgeboren geehrtem v 18 h zu ersehen, daß Frau von Stael den bewußten Plan nicht mehr ausführt, besonders da ich durch Sie nun vernehme, daß es ihr jüngster Sohn war. Eine solche Gesellschaft wäre mir für den meinigen so wünschenswerth gewesen, daß es mich nun sehr schmerzt.
Ich bin in Betreff des Vorgefallenen mit wegen der Gedichte nur empfindl. gewesen, weil ich wähnte, sie mißkennten mich – nun diß nicht ist, bin ich doppelt zufrieden.
Sie wundern sich, daß man auch ohne Aussicht eines Gewinns etwas in Verlag nemen könne: glauben Sie denn nicht, daß es Buchhändler gebe, die auch der Ehre wegen etwas aufopfern? u. dann haben wir bei dem PreisAnsaz Ihrer Gedichte etwas zu niedrig uns gehalten, das bei einer zweiten Auflage sich hätte verbessern lassen. Übrigens ist es mir ganz recht, daß Sie Gründe haben dise etwas länger heraus zu schieben.
Ihre Umrisse auf Reisen verlege ich gern, wenn Sie mir erlauben, zuvor im Morgenblatt Gebrauch zu machen, u.  sie dann als ein Ganzes zu druken: wir würden unter diser Voraussezung über eine Summe überhaupt fürs Honorar übereinkommen.
Solte Fr. v. Stael, der ich mich untert. zu empfelen bitte, den gefassten Endschluß mit ihrem Sohn noch ausfüren wollen, so möchte sie doch ja mein Haus wählen: die Knaben [2] wären immer unter der Aufsicht der Lehrer oder der Eltern, denn wir leben blos für unsre Kinder und selbst wenn wir reisen, geht die ganze Familie mit.
Vergessen Sie mich doch nicht mit gütigen Beiträgen zum Morgenblatt!
Unwandelbare Hochach.
JF Cotta
[1] Tübingen 2 Nov 1807
Ich bedaure sehr aus Euer Wolgeboren geehrtem v 18 h zu ersehen, daß Frau von Stael den bewußten Plan nicht mehr ausführt, besonders da ich durch Sie nun vernehme, daß es ihr jüngster Sohn war. Eine solche Gesellschaft wäre mir für den meinigen so wünschenswerth gewesen, daß es mich nun sehr schmerzt.
Ich bin in Betreff des Vorgefallenen mit wegen der Gedichte nur empfindl. gewesen, weil ich wähnte, sie mißkennten mich – nun diß nicht ist, bin ich doppelt zufrieden.
Sie wundern sich, daß man auch ohne Aussicht eines Gewinns etwas in Verlag nemen könne: glauben Sie denn nicht, daß es Buchhändler gebe, die auch der Ehre wegen etwas aufopfern? u. dann haben wir bei dem PreisAnsaz Ihrer Gedichte etwas zu niedrig uns gehalten, das bei einer zweiten Auflage sich hätte verbessern lassen. Übrigens ist es mir ganz recht, daß Sie Gründe haben dise etwas länger heraus zu schieben.
Ihre Umrisse auf Reisen verlege ich gern, wenn Sie mir erlauben, zuvor im Morgenblatt Gebrauch zu machen, u.  sie dann als ein Ganzes zu druken: wir würden unter diser Voraussezung über eine Summe überhaupt fürs Honorar übereinkommen.
Solte Fr. v. Stael, der ich mich untert. zu empfelen bitte, den gefassten Endschluß mit ihrem Sohn noch ausfüren wollen, so möchte sie doch ja mein Haus wählen: die Knaben [2] wären immer unter der Aufsicht der Lehrer oder der Eltern, denn wir leben blos für unsre Kinder und selbst wenn wir reisen, geht die ganze Familie mit.
Vergessen Sie mich doch nicht mit gütigen Beiträgen zum Morgenblatt!
Unwandelbare Hochach.
JF Cotta
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