• August Wilhelm von Schlegel an Wilhelm Dorow

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Berlin · Datum: 22.07.1822
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Wilhelm Dorow
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Berlin
  • Datum: 22.07.1822
    Handschrift
  • Datengeber: Leipzig, Universitätsbibliothek
  • Signatur: Slg. Liebeskind 4/82
  • Blatt-/Seitenzahl: 4 S.
  • Incipit: „[1] Bonn d. 22sten Jul.
    1822
    Ich bitte Sie, hochgeehrtester Herr Hofrath, bestens zu entschuldigen, daß ich Ihre gütigen Zeilen aus Berlin [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Bonn d. 22sten Jul.
1822
Ich bitte Sie, hochgeehrtester Herr Hofrath, bestens zu entschuldigen, daß ich Ihre gütigen Zeilen aus Berlin erst so spät beantworte. Ich habe sie nicht sogleich empfangen, dann ist einige Zeit darüber verstrichen, ehe mein Bedienter den Ihrigen aufgefunden hat, um eine Stunde zur Besichtigung der Sammlung festzusetzen; endlich bin ich immerfort so mit Arbeiten überhäuft, daß ich kaum aufathmen kann. Die Sammlung von kleinen Antiquitäten, welche ich schon früher in Ihren Schränken gesehen hatte, habe ich von neuem betrachtet: es sind recht artige Sachen darunter, wie es scheint, zum Theil zusammengekauft, und nicht in den Rheingegenden gefunden; 800 Thl. scheint mir doch aber ein etwas hoher Preis, da man dergleichen in Masse immer wohlfeiler kaufen muß, als wenn man sie einzeln ersteht.
Ich will Sie nicht mit Aufträgen behelligen. Wenn Ihnen aber Indische Kunstsachen vorkommen, so bitte ich, mir selbige zuzuweisen. Sir Alexander Johnstone, ein Mann, den ich gar nicht persönlich kenne, hat mir eine Sammlung von Indischen Original-Bildern geschenkt, welche hieher unterwegs ist. Er war ehemals Oberrichter in Ceylon.
[2] Die Schachspiel-Gesellschaft hat ihren Fortgang ungeachtet der Abwesenheit mancher Mitglieder. Ich hoffe, im nächsten Herbst und Winter wird sie wieder zahlreicher besucht werden.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew Hochwohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
[3] [leer]
[4] An
Herrn Hofrath Dorow
Hochwohlgeb. in
Berlin
[1] Bonn d. 22sten Jul.
1822
Ich bitte Sie, hochgeehrtester Herr Hofrath, bestens zu entschuldigen, daß ich Ihre gütigen Zeilen aus Berlin erst so spät beantworte. Ich habe sie nicht sogleich empfangen, dann ist einige Zeit darüber verstrichen, ehe mein Bedienter den Ihrigen aufgefunden hat, um eine Stunde zur Besichtigung der Sammlung festzusetzen; endlich bin ich immerfort so mit Arbeiten überhäuft, daß ich kaum aufathmen kann. Die Sammlung von kleinen Antiquitäten, welche ich schon früher in Ihren Schränken gesehen hatte, habe ich von neuem betrachtet: es sind recht artige Sachen darunter, wie es scheint, zum Theil zusammengekauft, und nicht in den Rheingegenden gefunden; 800 Thl. scheint mir doch aber ein etwas hoher Preis, da man dergleichen in Masse immer wohlfeiler kaufen muß, als wenn man sie einzeln ersteht.
Ich will Sie nicht mit Aufträgen behelligen. Wenn Ihnen aber Indische Kunstsachen vorkommen, so bitte ich, mir selbige zuzuweisen. Sir Alexander Johnstone, ein Mann, den ich gar nicht persönlich kenne, hat mir eine Sammlung von Indischen Original-Bildern geschenkt, welche hieher unterwegs ist. Er war ehemals Oberrichter in Ceylon.
[2] Die Schachspiel-Gesellschaft hat ihren Fortgang ungeachtet der Abwesenheit mancher Mitglieder. Ich hoffe, im nächsten Herbst und Winter wird sie wieder zahlreicher besucht werden.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew Hochwohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
[3] [leer]
[4] An
Herrn Hofrath Dorow
Hochwohlgeb. in
Berlin
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