• Peter Busch to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Stuttgart · Place of Destination: Bonn · Date: [19. Mai 1841]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Peter Busch
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Stuttgart
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: [19. Mai 1841]
  • Notations: Datum erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Körner, Josef: Ein unehelicher Sohn August Wilhelm Schlegels? In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins e.V. Nr. 15, H. 1. Köln 1933, S. 127–128.
  • Incipit: „[1] Hochzuverehrender Herr.
    Nachdem ich mit allen Qualen der gespanntesten Erwartung Ihrer Antwort auf meinen Brief vom 14ten Aprill entgegen gesehen habe, [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 512520879
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIIb,Nr.2b
  • Number of Pages: 1 S., m. U.
    Language
  • German
[1] Hochzuverehrender Herr.
Nachdem ich mit allen Qualen der gespanntesten Erwartung Ihrer Antwort auf meinen Brief vom 14ten Aprill entgegen gesehen habe, und nun längst schon der 1te May verflossen ist, habe ich alle Hoffnung, das meine Bitte an Sie beachtet wurde aufgegeben. Sie mit dem ganzen Umfang meiner jetzt nun rettungslosen Lage bekannt zu machen, wäre nicht allein nutzlos, sondern würde Sie auch betrüben; denn beim Empfang dieser Zeilen habe ich die Qualen dieser Welt abgeschüttelt, und hoffe jenseits ein gnädiger Richter zu finden.
Hat die Bitte eines sterbenden einiges Gewicht, so wage ich noch Ihnen eine arme Wittfrau zu empfehlen, die über Kräfte Gutes an mir gethan. Wittfrau Kreuziger Kanalstraße No. 15 von der ich seit einigen Jahren mein Mittagessen erhalten habe, bin ich für Essen und Wäsche an neunzig Gulden schuldig, sie wird in die traurigste Lage gerathen wenn ihr nicht geholfen wird. Haben Sie die Güte sich dieser armen Frau zu erinnern in dieser Hoffnung scheide ich ruhiger und wünsche Gott möge Ihnen noch viele ruhige Tagen auf dieser Welt schenken.
Leben Sie wohl
ihr unglückliger
Busch.
[2]
[1] Hochzuverehrender Herr.
Nachdem ich mit allen Qualen der gespanntesten Erwartung Ihrer Antwort auf meinen Brief vom 14ten Aprill entgegen gesehen habe, und nun längst schon der 1te May verflossen ist, habe ich alle Hoffnung, das meine Bitte an Sie beachtet wurde aufgegeben. Sie mit dem ganzen Umfang meiner jetzt nun rettungslosen Lage bekannt zu machen, wäre nicht allein nutzlos, sondern würde Sie auch betrüben; denn beim Empfang dieser Zeilen habe ich die Qualen dieser Welt abgeschüttelt, und hoffe jenseits ein gnädiger Richter zu finden.
Hat die Bitte eines sterbenden einiges Gewicht, so wage ich noch Ihnen eine arme Wittfrau zu empfehlen, die über Kräfte Gutes an mir gethan. Wittfrau Kreuziger Kanalstraße No. 15 von der ich seit einigen Jahren mein Mittagessen erhalten habe, bin ich für Essen und Wäsche an neunzig Gulden schuldig, sie wird in die traurigste Lage gerathen wenn ihr nicht geholfen wird. Haben Sie die Güte sich dieser armen Frau zu erinnern in dieser Hoffnung scheide ich ruhiger und wünsche Gott möge Ihnen noch viele ruhige Tagen auf dieser Welt schenken.
Leben Sie wohl
ihr unglückliger
Busch.
[2]
· Abschrift , 19.05.1841
· Heidelberg, Universitätsbibliothek
· Heid. Hs. 860,649-5
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 20.05.1841
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.e.90,XIIb,Nr.2a
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