• August Wilhelm von Schlegel an Johann Joachim Eschenburg

  • Absendeort: Göttingen · Empfangsort: Braunschweig · Datum: 15.02.1788
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Johann Joachim Eschenburg
  • Absendeort: Göttingen
  • Empfangsort: Braunschweig
  • Datum: 15.02.1788
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Druck
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliographische Angabe: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 5‒6.
  • Incipit: „[1] Göttingen d. 15t. Februar 1788
    Wohlgebohrner
    Hochzuverehrender Herr Hofrath!
    So wenig ich mir schmeicheln darf daß Sie sich meiner noch erinnern da ich [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek
  • Signatur: V 1406
  • Blatt-/Seitenzahl: 2 S., hs. m. U.
    Sprache
  • Deutsch
[1] Göttingen d. 15t. Februar 1788
Wohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr Hofrath!
So wenig ich mir schmeicheln darf daß Sie sich meiner noch erinnern da ich nur auf wenige Augenblicke das Glück hatte, Sie hier in Göttingen zu sehn, und nachher, als ich mich vorigen Sommer einige Tage in Braunschweig aufhielt, Sie grade auf einer Lustreise begriffen waren; so sehr macht es mir die Verehrung, die ich für Sie hege, und die so dauerhafte freundschaftliche Verbindung in der mein Vater mit Ihnen steht, zur Pflicht, den ersten Versuch, mit dem ich in der schriftstellerischen Welt aufzutreten wage, auch Ihnen zur Beurtheilung darzulegen. Von den Zwecken dieser Abhandlung dem Geschichtschreiber, Geographen [2] und künftigen Commentator des Homer vorzuarbeiten, brauche ich Ew. Wohlgebohrnen, als einem Kenner der Alterthumswissenschaften, nichts zu sagen. Möchte ich bald im Stande seyn durch ein Werk von mehr Bedeutung, dem Beyspiele meines Vaters und meiner Onkel nachzueifern, und mir den Beyfall der mir so verehrungswürdigen Freunde meines Vaters zu erwerben!
Ich bin mit unbegränzter Hochachtung
Ew. Wohlgebohren
gehorsamster Diener
August Wilhelm Schlegel
[1] Göttingen d. 15t. Februar 1788
Wohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr Hofrath!
So wenig ich mir schmeicheln darf daß Sie sich meiner noch erinnern da ich nur auf wenige Augenblicke das Glück hatte, Sie hier in Göttingen zu sehn, und nachher, als ich mich vorigen Sommer einige Tage in Braunschweig aufhielt, Sie grade auf einer Lustreise begriffen waren; so sehr macht es mir die Verehrung, die ich für Sie hege, und die so dauerhafte freundschaftliche Verbindung in der mein Vater mit Ihnen steht, zur Pflicht, den ersten Versuch, mit dem ich in der schriftstellerischen Welt aufzutreten wage, auch Ihnen zur Beurtheilung darzulegen. Von den Zwecken dieser Abhandlung dem Geschichtschreiber, Geographen [2] und künftigen Commentator des Homer vorzuarbeiten, brauche ich Ew. Wohlgebohrnen, als einem Kenner der Alterthumswissenschaften, nichts zu sagen. Möchte ich bald im Stande seyn durch ein Werk von mehr Bedeutung, dem Beyspiele meines Vaters und meiner Onkel nachzueifern, und mir den Beyfall der mir so verehrungswürdigen Freunde meines Vaters zu erwerben!
Ich bin mit unbegränzter Hochachtung
Ew. Wohlgebohren
gehorsamster Diener
August Wilhelm Schlegel
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