• Christian Gottfried Schütz to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Braunschweig · Date: 27.11.1795
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Gottfried Schütz
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Braunschweig
  • Date: 27.11.1795
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 28‒29.
  • Incipit: „[1] Hochgeehrtester Herr,
    Wie hoch ich die Acquisition, Sie mit unserm Institut verbunden zu sehn, schätze, mag ich Ihnen nicht mit vielen [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34477
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.36
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,8 x 11,6 cm
    Language
  • German
[1] Hochgeehrtester Herr,
Wie hoch ich die Acquisition, Sie mit unserm Institut verbunden zu sehn, schätze, mag ich Ihnen nicht mit vielen Worten versichern; damit Sie es nicht für Complimente annehmen. Daß ich aber Ihre Geistestalente schon seitdem Sie der selige Bürger auf dem deutschen Parnaß einführte hochgeschätzt, daß ich Ihnen lange schon eine würdige Belohnung gewünscht, und mich nach Ihrer nähern Bekantschaft gesehnt habe, dies glauben Sie einem Manne aufs Wort, dem von jeher nichts schwerer über Zunge und Feder gegangen ist, als Schmeicheleyen.
[2] Voritzt ersuche ich Sie nun theuerster Freund, sich vor allen Dingen an die Anzeige der poetischen Artikel in den Horen zu machen. Mein Urtheil über die Stücke die von Ihrer Hand sind, werde ich diesmal, da ich noch einige andere Stücke zur Beurtheilung übernehme, hinzufügen. Den Eingang der Recension und die Zusammenstellung überlassen Sie mir diesmal auch, da ich mich über verschiednes, was sonst über die Horen gekrittelt und radotirt worden, expectoriren muß.
Je schneller Sie mir Ihren Beitrag zu dieser Recension übersenden, desto [3] nützlicher wird es für die Horen seyn, da das neue Abonnement herannaht; und eben deswegen dürfen Sie nicht auf das November- oder Decemberstück warten.
Unter den poetischen Artikeln verstehe ich auch die Erzählungen der Ausgewanderten mit; kurz alles was nicht Philosophie und Geschichte ist, sonst mag es prosaisch oder versifizirt seyn. Erlauben Sie mir künftig den Titel Ihres Freundes zu gebrauchen, und Sie als den meinigen betrachten zu dürfen, und leben Sie immer wohl und vernügt.
Mit innigster Hochachtung
der Ihrige
Schütz
Jena d. 27 Nov. [17]95
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[1] Hochgeehrtester Herr,
Wie hoch ich die Acquisition, Sie mit unserm Institut verbunden zu sehn, schätze, mag ich Ihnen nicht mit vielen Worten versichern; damit Sie es nicht für Complimente annehmen. Daß ich aber Ihre Geistestalente schon seitdem Sie der selige Bürger auf dem deutschen Parnaß einführte hochgeschätzt, daß ich Ihnen lange schon eine würdige Belohnung gewünscht, und mich nach Ihrer nähern Bekantschaft gesehnt habe, dies glauben Sie einem Manne aufs Wort, dem von jeher nichts schwerer über Zunge und Feder gegangen ist, als Schmeicheleyen.
[2] Voritzt ersuche ich Sie nun theuerster Freund, sich vor allen Dingen an die Anzeige der poetischen Artikel in den Horen zu machen. Mein Urtheil über die Stücke die von Ihrer Hand sind, werde ich diesmal, da ich noch einige andere Stücke zur Beurtheilung übernehme, hinzufügen. Den Eingang der Recension und die Zusammenstellung überlassen Sie mir diesmal auch, da ich mich über verschiednes, was sonst über die Horen gekrittelt und radotirt worden, expectoriren muß.
Je schneller Sie mir Ihren Beitrag zu dieser Recension übersenden, desto [3] nützlicher wird es für die Horen seyn, da das neue Abonnement herannaht; und eben deswegen dürfen Sie nicht auf das November- oder Decemberstück warten.
Unter den poetischen Artikeln verstehe ich auch die Erzählungen der Ausgewanderten mit; kurz alles was nicht Philosophie und Geschichte ist, sonst mag es prosaisch oder versifizirt seyn. Erlauben Sie mir künftig den Titel Ihres Freundes zu gebrauchen, und Sie als den meinigen betrachten zu dürfen, und leben Sie immer wohl und vernügt.
Mit innigster Hochachtung
der Ihrige
Schütz
Jena d. 27 Nov. [17]95
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