Großmächtigster König!
Allergnädigster König und Herr!
Ew. Majestät haben durch den huldreichen Besuch, womit Höchst-Sie die hiesige Universität am 10ten Sept. zu beglücken geruheten, diesen Tag in die Jahrbücher von Bonn unvergeßlich eingezeichnet.
Bei Höchst-Dero Rheinfahrt, wenige Tage darauf, schienen die Naturgegenstände selbst, der [2] Rhein mit seinen Thälern und Hügeln, Zeugen der allgemeinen Volksfreude zu seyn.
Diese festlichen Erinnerungen habe ich dichterisch einzukleiden versucht. Das Gedicht, zunächst für die Feier unseres Stiftungstages bestimmt, ward Lateinisch abgefaßt, weil die Universitäten nach alter Sitte bei öffentlichen Gelegenheiten sich keiner andern Sprache bedienen.
Aber Die Huldigung des Rheines, im Namen seiner Deutschen und unter dem Schutze Ew. Majestät dem Deutschen Vaterlande zurückgegebenen Anwohner ausgesprochen, schien nur in der Muttersprache zu den Füßen eines vaterländisch gesinnten Monarchen gelegt werden zu dürfen. Ich übertrug das Gedicht in deutsche Worte und Weisen, ehe [3] ich es ehrerbietigst zu überreichen wagte.
Möge dieses geringe Zeichen der innigsten Dankbarkeit und Ergebenheit von dem erhabenen Stifter und Erhalter unserer Universität sich eines beifälligen Blickes zu erfreuen haben.
Ich ersterbe in tiefster Ehrerbietung
Ew. Majestät
Bonn d. 9ten Dec. 1825
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