Wohlgebohrner, hochgeehrtester Herr Professor!
Es war mir, nachdem ich das Vergnügen hatte entbehren müssen, bey Ewr Wohlgebohren kurzem hies[ig]en Aufenthalt, Ihre nähere Bekanntschaft zu machen, überaus erfreulich, in dem Antrag den Sie in diesen Tagen die Güte hatten mir in Ihrem Briefe durch H[er]rn v. Arnim zu machen, das Mittel zu einer näheren Verbindung zu finden. Sehr bereitwillig nehme ich Ihren gütigen Vorschlag zur Verlegung Ihrer Vorlesungen über dramatische Kunst pp. unter den angeführten Bedingungen an und werde, so bald ich von Ihnen das Manuscript durch den Postwagen erhalten habe, den Druck anfangen lassen.
Ihren zweyten Antrag, das Werk der Frau Bernhardi betreffend, würde ich ebenfalls sehr gerne acceptiren, wenn ich mich nicht durch meine theils bereits angefangnen theils zugesagten Unternehmungen für die nächste Ostermesse allzusehr beengt fühle, nachdem der [2] unglaublich schlechte Absatz in dem letzten Jahre uns als Anfänger ohnehin schon sehr geschwächt, wenn auch nicht uns den Muth benommen hat, auch etwas der Zeit Heterogenes zu wagen. Sollte die Frau Verfasserin nicht früher eine annehmliche Gelegenheit zur Publikation ihres Werkes finden, so würden wir im Sommer künftigen Jahres wohl eher im Stand seyn dasselbe zu übernehmen.
Ihrer gütigen Antwort und zugleich dem Manuscript der Vorlesungen entgegen sehend verharre ich mit innigster Hochachtung u[nd] Verehrung
Ihr ergebenster Diener
Zimmer.