• Mohr & Winter (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Christian Friedrich Winter to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Coppet · Date: 02.08.1816
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Mohr & Winter (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Christian Friedrich Winter
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 02.08.1816
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 128‒129.
  • Incipit: „[1] Hochwohlgebohrner
    Hochzuverehrender Herr!
    Ihre beiden gütigen Briefe v[om] 2. u[nd] 22. vor. Monats, haben wir richtig zu erhalten die Ehre gehabt. Die [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.40
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 25,1 x 20,2 cm
    Language
  • German
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Ihre beiden gütigen Briefe v[om] 2. u[nd] 22. vor. Monats, haben wir richtig zu erhalten die Ehre gehabt. Die Beantwortung des erstern wurde in Hoffnung eines demselben bald nachfolgenden Beitrags zu den Jahrbüchern verschoben und wir eilen nun, da diese Hoffnung nicht nur in Erfüllung gegangen, sondern auch Ihr zweites Schreiben uns so wichtige Veranlassung gibt ‒ Ihnen auf beide nun ungesäumt zu antworten.
Zuvörderst haben wir uns in Hinsicht des Honorars der neuen Auflage der Vorles[ungen] ü[ber] dramat[ische] K[unst] zu erklären. Freilich wäre es uns angenehmer gewesen wen[n] Sie die Güte gehabt hätten uns darüber Vorschläge zu machen indeß da Sie uns dazu auffordern, so bleibt uns nichts übrig, als uns an den üblichen Maasstab zu halten. [2] Da diese zweite Auflage nun weder Änderungen noch Zusätze erhält, wir auch nicht gemeint sind, solche stärker als 1000 Exempl[are] zu machen, so fragt es sich ob Ihnen nach jenem Maasstab die Hälfte des ganzen Honorars der ersten Auflage angemessen scheint? Was wir bei einer 2. Aufl[age] um so mehr zu befürchten haben, als wir mit der 1. glüklich hindurch gekommen sind ‒ ist ein Nachdruk der uns dann den Absatz beträchtlich schmälern würde.
Was Sie uns zur 2. Aufl[age] schon gesandt haben, ist der 1. u[nd] 2. B[an]d, so daß des 2. B[an]des 2. Hälfte nach der ältern Eintheilung nun noch fehlen würde, damit Sie indeß die Einsicht inʼs Ganze noch einmal erhalten, werden wir uns die Freiheit nehmen Ihnen alle Bände mit nächstem Postwagen, nebst noch einigen andern zuzusenden; da wir mit der Papierliefer[un]g bei jezziger Witterung sehr aufgehalten werden, so können wir doch vor Herbst oder gegen Ende d[es] Jahres mit dem Druk nicht anfangen lassen, es hat also Zeit [3] wenn wir auch erst in 1 oder 2 Monaten die durchgesehenen Bände wieder erhalten. Wenn Sie übrigens die beiden besagten Anhänge wegzulassen für gut finden, so können wir nichts dagegen einwenden, vielleicht bestimmen Sie Sich in der Folge noch zu Etwas Ausführlicherm, von Herrn Ludw[ig] Tiek dürfte inzwischen nichts zu erwarten seyn, denn er ist noch mit vielem Versprochnem in großem Rückstand.
Und nun gehen wir zur Beantwortung von Ew. Hochwohlgebohren zweitem verehrten Schreiben über, indem wir Sie im Voraus der richtigen Abgabe des mit demselben eingesandten Beitrags zu den Jahrbüchern sowie der Einlage an H[errn] Hofr[ath] Wilken versichern.
Wir haben Ihre uns so erfreuliche und schmeichelhafte übrigens vertraute Mittheilung in Betreff des Manusc[ripts] der Frau von Staël in gebührende Erwägung gezogen und glauben im Ganzen auf das Unternehmen selbst eingehen zu können. Wir danken Ihnen nun zuvörderst aufʼs allerverbindlichste für das uns gütigst geschenkte Vertrauen und wünschen zugleich [4] durch Ihre fernere Güte nur recht bald in Stand gesetzt zu werden uns noch näher erklären zu können über diesen wichtigen Gegenstand.
Lassen Sie uns demnach gütigst die nähern Bedingungen der Frau von Staël zukommen, dann aber auch darüber vollkommene Versicherung daß
1. gegen das Einbringen des Werks in Frankreich kein Verbot zu fürchten steht
2. daß die Möglichkeit gegeben wird, daß beide Auflagen in England u[nd] Deutschland zu gleicher Zeit erscheinen u[nd] zwar so daß kein Band früher erscheinen kann bis das ganze Werk vollendet ist.
3. daß zu gleicher Zeit mit der französ[ischen] Ausgabe oder bald darauf von dems[elben] Verleger eine deutsche Übersetzung geliefert werden kann,
wenn sich nun Ew. Hochwohlgebohren zu letzterer geneigt fänden und uns zugleich die desfalsigen Bedingungen mittheilen wollten, so wäre es alles was wir in dieser Hinsicht wünschen könnten.
Wir sehen nun hierauf Ihrer gütigen Antwort erwartungsvoll entgegen und verharren in tiefer Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenste
Mohr u. Winter.
Heidelberg d[en] 2. August 1816.
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Ihre beiden gütigen Briefe v[om] 2. u[nd] 22. vor. Monats, haben wir richtig zu erhalten die Ehre gehabt. Die Beantwortung des erstern wurde in Hoffnung eines demselben bald nachfolgenden Beitrags zu den Jahrbüchern verschoben und wir eilen nun, da diese Hoffnung nicht nur in Erfüllung gegangen, sondern auch Ihr zweites Schreiben uns so wichtige Veranlassung gibt ‒ Ihnen auf beide nun ungesäumt zu antworten.
Zuvörderst haben wir uns in Hinsicht des Honorars der neuen Auflage der Vorles[ungen] ü[ber] dramat[ische] K[unst] zu erklären. Freilich wäre es uns angenehmer gewesen wen[n] Sie die Güte gehabt hätten uns darüber Vorschläge zu machen indeß da Sie uns dazu auffordern, so bleibt uns nichts übrig, als uns an den üblichen Maasstab zu halten. [2] Da diese zweite Auflage nun weder Änderungen noch Zusätze erhält, wir auch nicht gemeint sind, solche stärker als 1000 Exempl[are] zu machen, so fragt es sich ob Ihnen nach jenem Maasstab die Hälfte des ganzen Honorars der ersten Auflage angemessen scheint? Was wir bei einer 2. Aufl[age] um so mehr zu befürchten haben, als wir mit der 1. glüklich hindurch gekommen sind ‒ ist ein Nachdruk der uns dann den Absatz beträchtlich schmälern würde.
Was Sie uns zur 2. Aufl[age] schon gesandt haben, ist der 1. u[nd] 2. B[an]d, so daß des 2. B[an]des 2. Hälfte nach der ältern Eintheilung nun noch fehlen würde, damit Sie indeß die Einsicht inʼs Ganze noch einmal erhalten, werden wir uns die Freiheit nehmen Ihnen alle Bände mit nächstem Postwagen, nebst noch einigen andern zuzusenden; da wir mit der Papierliefer[un]g bei jezziger Witterung sehr aufgehalten werden, so können wir doch vor Herbst oder gegen Ende d[es] Jahres mit dem Druk nicht anfangen lassen, es hat also Zeit [3] wenn wir auch erst in 1 oder 2 Monaten die durchgesehenen Bände wieder erhalten. Wenn Sie übrigens die beiden besagten Anhänge wegzulassen für gut finden, so können wir nichts dagegen einwenden, vielleicht bestimmen Sie Sich in der Folge noch zu Etwas Ausführlicherm, von Herrn Ludw[ig] Tiek dürfte inzwischen nichts zu erwarten seyn, denn er ist noch mit vielem Versprochnem in großem Rückstand.
Und nun gehen wir zur Beantwortung von Ew. Hochwohlgebohren zweitem verehrten Schreiben über, indem wir Sie im Voraus der richtigen Abgabe des mit demselben eingesandten Beitrags zu den Jahrbüchern sowie der Einlage an H[errn] Hofr[ath] Wilken versichern.
Wir haben Ihre uns so erfreuliche und schmeichelhafte übrigens vertraute Mittheilung in Betreff des Manusc[ripts] der Frau von Staël in gebührende Erwägung gezogen und glauben im Ganzen auf das Unternehmen selbst eingehen zu können. Wir danken Ihnen nun zuvörderst aufʼs allerverbindlichste für das uns gütigst geschenkte Vertrauen und wünschen zugleich [4] durch Ihre fernere Güte nur recht bald in Stand gesetzt zu werden uns noch näher erklären zu können über diesen wichtigen Gegenstand.
Lassen Sie uns demnach gütigst die nähern Bedingungen der Frau von Staël zukommen, dann aber auch darüber vollkommene Versicherung daß
1. gegen das Einbringen des Werks in Frankreich kein Verbot zu fürchten steht
2. daß die Möglichkeit gegeben wird, daß beide Auflagen in England u[nd] Deutschland zu gleicher Zeit erscheinen u[nd] zwar so daß kein Band früher erscheinen kann bis das ganze Werk vollendet ist.
3. daß zu gleicher Zeit mit der französ[ischen] Ausgabe oder bald darauf von dems[elben] Verleger eine deutsche Übersetzung geliefert werden kann,
wenn sich nun Ew. Hochwohlgebohren zu letzterer geneigt fänden und uns zugleich die desfalsigen Bedingungen mittheilen wollten, so wäre es alles was wir in dieser Hinsicht wünschen könnten.
Wir sehen nun hierauf Ihrer gütigen Antwort erwartungsvoll entgegen und verharren in tiefer Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenste
Mohr u. Winter.
Heidelberg d[en] 2. August 1816.
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